Hart aber herzlich: Ortsvorsteher Ortwin Nufer und der Ortschaftsrat blieben sich beim Austausch der Argumente pro und contra des Zentralen Rathauses nichts schuldig. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kubon wirbt im Ortschaftsrat Pfaffenweiler für Zentrales Rathaus / Viele Besucher

Von Willi Zimmermann

VS-Pfaffenweiler. Im Mittelpunkt der Sitzung des Ortschaftsrats standen die Informationen von Oberbürgermeister Rupert Kubon zum Zentralen Rathaus und die Aussprache darüber. Überaus gut gefüllt waren die Besucherränge.

Oberbürgermeister Rupert Kubon erläuterte die Entwicklung des Gemeinderatsbeschlusses für einen Neubau. Wenn man nichts mache und alles beim Alten lasse, sei dies die teuerste Lösung, so Kubon. Der Begriff Zentrales Rathaus mache vielen Angst, wurde aus dem Ortschaftsrat eingeworfen, Zentrale Verwaltung wäre besser. Im Entwurf heiße es auch "Verwaltung unter einem Dach", so Kubon. Die Ortsverwaltungen fallen deshalb nicht weg, die würden gebraucht.

Ob bei einer eventuellen Ablehnung des zentralen Neubaus beim Bürgerentscheid andere Gebiete wie das Steinel-Areal oder der Villinger Klinik-Bereich angegangen würden, wollten die Räte wissen. Dann wäre man zu einer Bestandssanierung gezwungen, so der OB. Kurzfristig wären rund fünf Millionen Euro fällig, aber diese 13 Gebäude entsprächen immer noch nicht der gewünschten Funktion, weil sie dafür nie vorgesehen gewesen seien.

Verständnis hatte Kubon für die Befürchtungen, dass das Zentrale Rathaus teurer werden könnte. Kubon will eine abschließende Planung, um Fakten zu haben. Vor allem Ortsvorsteher Ortwin Nufer konnte sich nach seinen Erfahrungen nicht vorstellen, dass man mit dem Geld auskommt. Vor allem in der Entstehungsphase befürchtet er große Nachteile auch für die Ortsteile. Es gebe genügend Baustellen: Mit dem Internet gehe es nicht vorwärts und für die Wieselsbachbrücke war angeblich kein Geld da. Da müsse aufgearbeitet werden, wie es bei der Kanalsanierung geschehe, wo lange nichts getan wurde, so Kubon. Wegen Nachholbedarf könne man nicht auf anderes ganz verzichten. Er sei zwar nicht grundlegend dagegen, doch so wie es nach Nufers Erfahrung abläuft, schien ihm das Risiko trotzdem zu groß.