Anhand des Schattenwurfs des Dönerspießes können die Passanten auf dem neuen Marktplatz die Uhrzeit ablesen. Foto: Montage Schmalz

Dönerspieß ist Thema in sozialen Netzwerken. Facebook-Gruppe "Stadtgeflüster VS" kommentiert Zeiger.

Villingen-Schwenningen - Seit knapp zwei Wochen ziert ein 14 Meter langes Stahlrohr den Schwenninger Marktplatz – es ist der Zeiger der neuen Sonnenuhr, die dort im Zuge der Neugestaltung aufgebaut wird. Anhand seines Schattenwurfs werden die Passanten, die auf dem neuen Marktplatz unterwegs sind, die Uhrzeit ablesen können. Seitdem sorgt der Zeiger für Gesprächsstoff in der Neckarstadt.

"Ich hatte mir nicht vorgestellt, dass es so mächtig sein wird. Aber generell hässlich finde ich es nicht", sagt etwa eine Passantin am Montagnachmittag vor Ort. Ihr Begleiter geht härter mit der Konstruktion ins Gericht. "Ich finde das Teil furchtbar", ist der Schwenningner enttäuscht von der Gestaltung.

Zeiger als Riesenzahnstocher bezeichnet

Dass der neue Zeiger polarisiert, zeigt sich auch in der Facebook-Gruppe "Stadtgeflüster VS". Dort veröffentlichte eine Nutzerin kürzlich ein Bild des Zeigers, kurz betitelt mit "Neueste Errungenschaft". In vielen Kommentaren wird der Zeiger humoristisch auf die Schippe genommen und beispielsweise als Riesenzahnstocher bezeichnet.

Von anderen hagelt es Kritik: "Hammerhart, dass für so eine Scheiße Geld ausgegeben wird..", schreibt etwa eine Nutzerin. Für viel Gelächter sorgte Andreas Schmalz mit einer kreativen Montage des Zeigers als bestückter Dönerspieß. "Wenn ein Kunstwerk vom Bürger bezahlt wird, dann muss es auch so gestaltet sein, dass es nicht nur den sogenannten Kunstexperten gefällt, sondern dem normalen Bürger", so eine Forderung.

Doch das Feedback der Nutzer ist nicht nur negativ: "Also vorher war der Marktplatz auf jeden Fall hässlicher!", ist in den Kommentaren zu lesen. Ähnlich sieht das auch Schmalz selbst. Auf Nachfrage meint er zur Sonnenuhr: "Im Grunde genommen ist es schon was Tolles. Nur vielleicht nicht jedermanns Geschmack."