Auf dem Gelände dieses Nebengebäudes des Bahnhofs sollen die Parkplätze enstehen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Deutsche Bahn bestätigt Vorhaben in Villingen / Planungen mit der Stadt stocken wegen der Corona-Krise

Villingen-Schwenningen - Nach zwischenzeitlichen Missverständnissen hinsichtlich der Zuständigkeit, hat die Deutsche Bahn nun gegenüber dem Schwarzwälder Boten bekräftigt, dass am Villinger Bahnhof neue Parkplätze entstehen sollen. Genutzt werden soll hierfür eine Fläche, auf der bislang noch ein Gebäude der Bahn steht.

Wie vor wenigen Tagen berichtet, finden an dem Gebäude bereits erste Maßnahmen statt, um den Rückbau vorzubereiten. Das Objekt, welches sich rechts neben dem Empfangsgebäude befindet, soll in den kommenden Wochen abgerissen werden. Nachdem die Entkernung abgeschlossen ist, wurde nun auch teilweise das Dach zurückgebaut.

Gespräche stehen noch aus

Im Zuge einer Anfrage des Schwarzwälder Boten heißt es allerdings zunächst, dass der Bahn keine weiteren Informationen zur möglichen Realisierung von weiteren Parkflächen vorliegen – dies sei unter Umständen Angelegenheit der Stadtverwaltung.

Die dortige Pressesprecherin Oxana Brunner wusste zu berichten, dass Gespräch mit der Bahn, die die Parkflächen unseren Informationen zufolge bewirtschaften wird, eigentlich ein Gesprächstermin für die weitere Planung anberaumt hatte. Aufgrund terminlicher Schwierigkeiten und zuletzt der Coronakrise sei es jedoch nicht zu den Gesprächen zwischen Stadt und Bahn gekommen.

Allerdings bekräftigte die Bahn nun – auf nochmalige Anfrage des Schwarzwälder Boten – dass das Projekt wie geplant realisiert werden solle. Eine Bahnsprecherin berichtet, dass auf der freiwerdenden Fläche Parkplätze für Nutzer des Villinger Bahnhofs entstehen sollen. "Die Planungen und Abstimmungen dazu laufen in den nächsten Monaten unter anderem mit der Stadt Villingen-Schwenningen", so die Sprecherin. Ein abgestimmtes Konzept liege derzeit aber noch nicht vor. Erst dann könne man sich näher zu den Planungen äußern.

Die Parkplätze hatte insbesondere der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach während eines Gespräches mit dem DB-Konzernbevollmächtigter Thorsten Krenz ins Spiel gebracht, der daraufhin 50 Parkplätze zusagte. Aus Sicht von Rombach solle damit der Umstieg von der Straße auf die Schiene attraktiver gestaltet werden.

Parkhaus oder Tiefgargen?

Rombach setzte sich in diesem Zusammenhang auch dafür ein, den Flächenverbrauch im Blick zu haben. "Hier gilt es in die Höhe zu denken und daher wäre es sinnvoll, wenn die Bahn Parkhäuser und keine Flächenparkplätze ins Auge fassen würde", bekräftige der Landtagsabgeordnete in diesem Zusammenhang.

In einem Brief an VS-Bürgermeister Detlev Bührer im Januar unterstrich Rombach sein Ansinnen: "Insbesondere möchte ich erneut anregen, über den Bau von Parkhäusern beim Bahnhof Villingen nachzudenken, alternativ wäre auch an Tiefgaragen zu denken." Nur so könne an dieser Stelle genug Parkraum geschaffen werden.