Am Denkmal für die deportierten Juden beginnt die No-Pegida-Demo. Foto: Archiv

Erneute Demo in Villingen: Am Sonntag, 15. März, soll Signal für Mitmenschlichkeit und Toleranz gesetzt werden.

Villingen-Schwenningen - Das Bündnis "No Pegida in VS" lädt erneut zur Demonstration ein: Am Sonntag, 15. März, soll ab 14.30 Uhr ein erneutes Signal für Mitmenschlichkeit und Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt werden.

Das Signal richtet sich an die zeitgleich stattfindende "Pegida"-Kundgebung auf dem Villinger Münsterplatz. "Wir wollen die Straße auch weiterhin nicht der Pegida überlassen", sind sich die Organisatoren Pascal Pestre und Nicola Schurr einig. Bestärkt werden sie in dieser Haltung von einem breit aufgestellten Organisationskreis aus Vertretern verschiedenster Kirchengemeinden, Vereinen, Organisationen und unabhängigen Menschen aus der Region. In einem Treffen am Montagabend wurde in diesem Kreis mit breiter Mehrheit beschlossen, auch weiterhin der Pegida zu zeigen, "dass die große Mehrheit der Mitmenschen in der Region ein weltoffenes und gemeinschaftliches Leben in und um die Doppelstadt will".

Daher startet am Sonntag um 14.30 Uhr ein Demonstrationszug unter dem Motto "VS ist bunt" am Denkmal für die deportieren Juden auf dem Villinger Bahnhofsvorplatz, macht dann Station am islamischen Gemeinschaftshaus am Kaiserring und wird sich zu einer Schlusskundgebung über die Bicken- und die Rietstraße zum Osianderplatz bewegen. Sowohl auf dem Bahnhofsvorplatz am Mahnmal für die aus Villingen deportierten Juden als auch am islamischen Gemeinschaftshaus der Milli-Görüs-Gemeinde werden kurze Ansprachen die Bedeutung dieser Orte in der Stadt beleuchten. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Osianderplatz werden noch einmal Bürger zu Wort kommen.

Pestre und Schurr sind sich auch über die Gründe einig, warum eine erneute Demonstration mit Unterstützung aus allen Lagern wichtig ist: "Wir sind uns sicher, dass viele Menschen aus der Doppelstadt und der Region mit uns der gleichen Meinung sind: Wir müssen für unsere Werte einstehen, wenn diese von Leuten wie Pegida in Frage gestellt oder sogar verneint werden. Es wäre ein sehr wichtiges Signal an die Adresse dieser Leute, wenn zur Verteidigung dieser Werte auch jene kommen würden, die meinen, dass es eigentlich nicht mehr nötig wäre, zu demonstrieren. Denn Pegida erledigt sich nur dann endgültig, wenn diese Leute erleben, dass sie dauerhaft keine Chance auf eine Mehrheit für ihre Ziele haben."