Wahl: Nur 42,3 Prozent machen ihr Kreuz

Villingen-Schwenningen. Knapp 65 000 Bürger hatten am Sonntag, oder im Vorfeld per Briefwahl, die Chance ihren neuen Oberbürgermeister oder ihre Oberbürgermeisterin zu wählen. Ein Ergebnis gibt es nach dem ersten Wahlgang bekanntlich noch nicht, da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erzielen konnte. Dennoch gibt es harte Fakten in Form von Zahlen. Eine davon gibt zu denken, denn die Wahlbeteiligung ist mit 42,3 Prozent erschreckend niedrig.

 

Auch der amtierende Oberbürgermeister Rupert Kubon, der das vorläufige Wahlergebnis auf dem Villinger Münsterplatz verkündete, zeigte sich verwundert. "Die Wahlbeteiligung ist sehr niedrig, was ich bedauerlich finde." Kubon setzt seine Hoffnungen in den zweiten Wahlgang: "Vielleicht ist die Beteiligung in 14 Tagen ja höher", appellierte Kubon allerdings auf dem Münsterplatz mutmaßlich nur an diejenigen, die wohl ohnehin ihr Wahlrecht bereits in Anspruch genommen hatten und dies im zweiten Wahlgang erneut tun werden. 27 495 Wähler (27 397 Stimmen sind gültig) gaben ihren Wahlzettel ab. Davon gingen 6432 Stimmen (6312 gültige) im Vorfeld des Wahltags per Post ein, der Rest suchte eines der 64 Wahllokale auf. In den beiden Stadtbezirken Villingen und Schwenningen liegt die Wahlbeteiligung deutlich unter der Gesamtquote. In Villingen ging mit 33,1 Prozent immerhin noch fast ein Drittel der Wahlberechtigten zur Urne, in Schwenningen war es bei 28 Prozent gerade einmal etwas mehr als ein Viertel.

Große Unterschiede bei Wahlbeteiligung in den Ortschaften

Die Wahlbeteiligung in den Ortsteilen schwankt deutlich. In Anbetracht des Gesamtergebnisses ist Herzogenweiler mit 57,8 Prozent schon geradezu vorbildlich. Auch in Rietheim gaben mehr als die Hälfte ihre Stimme ab (54,3 Prozent), gefolgt von Weilersbach (48,8), Pfaffenweiler (43,4), Mühlhausen (43,1), Tannheim (41,9), Obereschach (40,5), Marbach (38,5) und Weigheim (35,3).