Trotz kleiner Runde steigt der Club auf / Keine eigene Bahn mehr

VS-Tannheim (wz). Der Kegelclub Tannheim hat den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse A geschafft. Bei aller Freude, der sportliche Höhenflug ist ihnen nicht zu Kopf gestiegen, war bei der Jahreshauptversammlung zu spüren.

Nach fünf Spielen sah es noch anders aus. Mit 2:8 Punkten belegte man den letzten Tabellenplatz und drohte, durchgereicht zu werden, ehe elf Spiele ohne Niederlage das schier Unmögliche möglich gemacht haben. Entscheidend war, so Schriftführer Raimund Neininger, dass man als einziges Team der Liga auswärts fünf Partien gewann. Glück gehört auch dazu, denn dreimal wurde mit weniger als zehn Holz Vorsprung gewonnen.

Das höchste Mannschaftsergebnis betrug 5434 Holz und wurde ebenfalls auswärts erzielt, insgesamt gab es 23 Ergebnisse über 900 Holz. Das höchste Einzelergebnis erkegelte Siegfried Hug mit 946 Holz.

Die nächste Saison lässt man auf sich zukommen. Es sei erstaunlich, so Ortsvorsteherin Helga Eilts, was neun Mann auf die Bahn bringen, wenn sie zusammenhalten. So viele Aktive haben die Tannheimer nur noch, die zweite Mannschaft musste mangels Spieler abgemeldet werden. 47 passive Mitglieder unterstützen den Verein.

Hobbyturnier kann nicht mehr stattfinden

Kassierer Erwin Blessing freute sich, dass bei den veränderten Strukturen ein kleiner Überschuss hängen blieb. Künftig muss man Ausfallgebühren einkalkulieren, weil in der Bezirksklasse A jeder Verein einen Schiedsrichter stellen muss, den man nicht hat.

Gut angenommen wurde das Hobby-Kegelturnier. Allerdings wird es künftig kein Turnier mehr geben, da Tannheim keine Heim-Kegelbahn mehr hat, seit der Adler geschlossen ist. Bei den sportlichen Turnieren örtlicher Vereine reichte es nur noch zu einer Spielgemeinschaft mit dem Tennisclub beim Jedermann-Turnier der Schützen.

Wiedergewählt wurden der stellvertretende Vorsitzende Peter Hirt und Schriftführer Raimund Neininger. Einen Sportwart brauche man nicht, die anfallende Bürokratie wird vom Schriftführer in Personalunion erledigt. Kassenprüferinnen wurden Richhild Delor und Brigitte Kolodziej.

Für 25-jährige passive Mitgliedschaft wurden Elisabeth Blessing, Richhild Delor, Werner Kaltenbach, Eva-Maria Mayer und Helmut Neininger geehrt. Ehrungen gab es auch für sportliche Leistungen. Vereinsmeister wurde Christian Jahnel mit 920 Holz vor Erwin Blessing (874 Holz) und Raimund Neininger (871 Holz). Bei den Einzelmeisterschaften des Sportkegelvereins Unterkirnach belegte Peter Hirt den dritten Rang, Raimund Neininger den neunten Rang und Andreas Neininger den 12. Rang.

Neben den sportlichen Vorbereitungen auf die kommende Saison und kleineren geselligen Festen, ist ein Vereinsausflug nach Heidelberg geplant. Da mit so wenigen Vereinsmitgliedern kein größeres Fest ausgerichtet werden kann, bietet man am 9. März nächsten Jahres einen Fahrrad-Bazar in der Turn- und Festhalle an.