OB im Kreise der Vesperkirchenhelfer: (Von links) Angela Grüninger, Jürgen Roth, Ursula Haller-Turetzek, Uwe Schrawattke und Pfarrer Andreas Güntter. Fotos: Streck Foto: Schwarzwälder Bote

Vesperkirche: Seit zehn Jahren im Team

VS-Schwenningen. Eine Tradition wird fortgeführt. Oberbürgermeister Jürgen Roth hat am Montag die Schürze in der Vesperkirche umgebunden und Tischdienst geleistet.

Für Roth war dies allerdings nicht der erste Einsatz in der Pauluskirche. Seit gut zehn Jahren verrichtete er mit den Tuninger Männern aus der katholischen und evangelischen Kirche, die sich regelmäßig treffen, Dienst in der Schwenninger Vesperkirche. Was lag dann näher, als dass er wie jedes Jahr, so auch dieses Mal mit den Tuningern angemeldet war, bis OB-Sekretärin Sabine Silbersdorf darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es so nicht mehr laufen könne. Jürgen Roth brauche als Oberbürgermeister einen Extra-Termin. Für das Vesperkirchenteam kein Problem, flexibel zu sein. Schnell war ein OB-Termin gefunden.

Auch Roths Vorgänger Rupert Kubon ließ es sich in seiner 16-jährigen Amtszeit nicht nehmen, seine Wertschätzung für die Vesperkirche durch jährliche Mitarbeit zum Ausdruck zu bringen.

Die Vesperkirche sei eine ganz wichtige Institution, meinte Jürgen Roth kurz bevor die ersten Gäste an dem ihm zugewiesenen Tisch kamen und er Suppe, Salat und die Hauptspeise servieren konnte. Die Begegnung und das Miteinander der Ehrenamtlichen finde er jedes Mal genial. "Eine gute Stimmung, ich liebe es." Der Zulauf bei den freiwilligen Helfern zeige, dass dies das richtige Konzept sei, lobte er die Verantwortlichen um Pfarrer Andreas Güntter.

Angela Grüninger, sie seit Jahren im OrgaAnisationsteam der Vesperkirche hilft, kann Jürgen Roth nur beipflichten. Es sei nicht nur eine gute Atmosphäre zwischen Gästen und Mitarbeitern wichtig, sondern auch das Miteinander der Ehrenamtlichen. Arbeiten Hand in Hand ohne Druck, das sei wichtig, denn gestresste Helfer brächten niemandem etwas. So war auch für den Oberbürgermeister Zeit für ein Schwätzchen und einer Tasse Kaffee, bevor der Servierdienst begann.

Pfarrer Güntter und Jürgen Roth verbindet übrigens eine lange beruflliche Bekanntschaft. Roth und Güntter erinnern sich noch gerne an ihre gemeinsame Zeit im städtischen Jugendhilfeausschuss. Jürgen Roth war damals bei der evangelischen Kirche angestellt, Güntter als Pfarrer in das Gremium berufen.

Eine weitere Verbindung besteht seit vielen Jahren. Das Ehepaar Güntter ist schon immer bei den Familienabenden des Freundeskreises Camogli dabei, der von Bernd Sauer ins Leben gerufen wurde. Seit 1998 besteht die Partnerschaft zwischen Tuningen und der italienischen Gemeinde.