Keine Preiserhöhung für 2012. Techno-Party im Juni im Eisstadion. Sponsoren gesucht.
Villingen-Schwenningen - Die Katzenmusik hat ihren Ball für 2012 abgesagt. Diese Veranstaltung wird der Neuen Tonhalle fehlen. Die Bilanz für 2011 fällt indes gut aus: Die Halle in Villingen verzeichnet eine bessere Auslastung. Beim Eisstadion in Schwenningen ziehen die Besucherzahlen jetzt wieder an.
Die Narrenvereine der Stadt werden sich in den Hauptversammlungen der nächsten Tage mit einem bestimmenden Thema beschäftigen: der Platzkapazität in der Neuen Tonhalle, die durch Vorschriften des Brandschutzes jetzt reduziert wurde. Neben den Hästrägern müssen noch die Sportler bei der Sportparty der Stadt im November zusammenrücken.
Ansonsten reichen – bei Bestuhlung mit Tischen – 570 Plätze aus, erklärt Katja Hall, Leiterin des Hallenmanagements. Sie nennt beispielsweise Abibälle oder Diplomierungsfeiern. 900 Plätze gibt es überdies bei reinen Stuhlveranstaltungen. Vielfach würde Platz für Buffets oder Tanzflächen gebraucht, so wie jüngst bei der Silvestergala, bei der 300 Gäste ins Neue Jahr feierten.
"Keine Erhöhungen"
Im Übrigen begann 2012 für Katja Hall mit einer Neuerung. Sie ist jetzt Hallenmanagerin der Kultur- und Tagungsräume VS GmbH mit Geschäftsführer Andreas Dobmeier, zuvor war sie bei der MTVS. Und sie will an die Zahlen aus 2011 anknüpfen. Die Auslastung fiel besser aus. Auf 225 Buchungen (2010: 218) kommt der große Saal mit Foyer, auf 34 (31) das Foyer und auf 117 (110) der Seminarbereich. Unverändert geblieben sind zum Jahreswechsel die Mietpreise der Veranstaltungshäuser in VS, die zuletzt 2011 erhöht wurden. "Es gibt für dieses Jahr keine Erhöhungen", versichert Katja Hall.
Ihre drei Veranstaltungstipps für 2012 sind am 1. März Ulrich Kienzle mit "Gottes schönste Gabe", eine musikalische Geschichtsvorlesung, am 22. März heiße Rhythmen und mitreißende Tänze bei "Pasion de Buena Vista" sowie am 15. April "The Mystical Dance of Ireland".
Der Neubau einer Halle in Schwenningen ist erst mal von der Agenda der Stadt verschwunden. So bleibt das Beethovenhaus vorerst geöffnet, das mittlerweile aber ausschließlich als Vereinshaus dient, beispielsweise bei Veranstaltungen der Narrenzunft, des Liederkranz’ oder des Schwarzwaldvereins. Eine reguläre Vermietung, etwa an Firmen, sei ausgeschlossen, denn das Haus entspreche nicht mehr den Anforderungen, erklärt Katja Hall. Unter anderem sei es nicht barrierefrei, und im Erdgeschoss gebe es keine Toiletten.
Wenige Kilometer weiter in der Helios-Arena ist Manager Klaus Hässler mit einem Energiesparkonzept beschäftigt. Er holt Angebote ein und recherchiert nach Fördermitteln. Bei der Umsetzung der geplanten Investitionen fallen rund 380 000 Euro an, die durch Einsparungen bei Strom und Gas mittelfristig wieder herein geholt werden sollen. Das Konzept hat für ihn Priorität Nummer eins in 2012.
Ein ähnlicher finanzieller Kraftakt für Bodenabdeckung und Bande – zwischen 350 000 und 400 000 Euro – werde der Umbau zur Ganzjahres-Arena bedeuten. Doch dafür fehlt das Geld. "Wir sind weiter auf Sponsorensuche", verweist Hässler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten auf unveränderten Sachstand. Gleichwohl wummert die Arena im Sommer: Im Juni steigt laut Hässler erstmals eine Techno-Party.
Derweil läuft freilich noch der Betrieb auf dem Eis. Die Besucherzahlen seien im ersten Teil der Saison "nicht berauschend" gewesen. Die Misere der Sportler wirkte sich aus.
Jetzt läuft’s sowohl auf dem Eis als auch mit den Zahlen besser. Ähnlich sehe es im Übrigen auf der anderen Eisbahn aus. Hässler hatte zunächst mehr erwartet. Jetzt in den Schulferien seien es teilweise wieder bis zu 1000 Besucher am Tag.