Architekt Uwe Schlenker (von links), Silke Schlenker, KEB-Geschäftsführer Klaus Hässler und Hermann Vikoler, Technischer Leiter der KEB, freuen sich über den Neubau der Kunsteisbahn. Foto: Pohl

Geschäftsführer Klaus Hässler lädt nach Fertigstellung zum Handwerker-Hock ein. Mit Video

VS-Schwenningen - Die Kunsteisbahn, die an die Helios-Arena grenzt, ist innerhalb eines halben Jahres abgerissen und neu aufgebaut worden. Am Donnerstag erfolgte die finale Bauabnahme, die am Abend Grund zu einer kleinen Feier bot. Mit einem Handwerker-Hock dankte KEB-Chef Klaus Hässler allen Beteiligten.

In der Stadion-Gaststätte Eisbär versammelten sich zahlreiche Firmenmitarbeiter der beauftragten Gewerke, die "in kürzester Zeit ein Bauwerk hingestellt haben, das seinesgleichen sucht", wie Klaus Hässler, Geschäftsführer der Kunsteisbahngesellschaft (KEB) betonte.

Hässler: "Ausschlaggebend war aber nicht Kubon, sondern seine Frau"

Anfang Mai dieses Jahres, direkt nach Ende der Eissaison, begannen die Abrissarbeiten der Kunsteisbahn, auch genannt "Bahn II". Hässler erinnerte daran, wie zwischen Helios-Arena und Curlinghalle plötzlich nur noch ein "schwarzes Loch" war. Ausschlaggebend für den Neubau war die Eisfläche, die sich 24 Zentimeter abgesenkt hatte und wodurch die frühere Ammoniak-Kühlanlage massiv gefährdet war. "Die Aussichten waren katastrophal, denn die Eisbahn stand auf der Kippe", ließ Hässler Revue passieren.

In Absprache mit dem in Sachen Eishallen erfahrenen Architekten Uwe Schlenker, den Hässler in seiner Rede kurzerhand zum "Eishockey-Papst" ernannte, hätten sie sich darauf verständigt, dass eine Sanierung der alten Halle nicht infrage kommt. Und so habe er beim damaligen Oberbürgermeister Rupert Kubon um die Finanzierung eines Neubaus werben müssen, schilderte Hässler. "Ausschlaggebend war aber nicht Kubon, sondern seine Frau", berichtete Hässler lachend. Sie habe am Rande eines Eishockeyspiels zu ihrem Mann gesagt: "Mensch Rupert, die Stadt hat doch im Moment Geld. Genehmige dem Herrn Hässler doch die Halle", zitierte der KEB-Chef schmunzelnd.

Und die Kosten sind mit 4,9 Millionen Euro Baukosten kein Pappenstiel. Allerdings sei das - abgesehen von einer zwischenzeitlichen Nachjustierung - auch die Summe, die veranschlagt war. "Das haben wir nur durch Sie einhalten können", lobte Hässler die Handwerker.

Die Mitarbeiter der Firma Heinichen Bau dreimal Sommerurlaub verschoben

Während er das "tolle Zusammenspiel" aller Gewerke betonte, musste er aber eine Firma dennoch besonders hervorheben: "Die Mitarbeiter der Firma Heinichen Bau haben dreimal ihren kompletten Sommerurlaub verschoben. Wären sie nicht gewesen, wären wir nicht rechtzeitig fertig geworden!" Die lobenden Worte, die Hässler an Architekt Uwe Schlenker richtete, gab dieser umgehend weiter: "Gute Architekten werden durch gute Handwerker gemacht. Dass wir alles pünktlich übergeben haben, ist Euer Verdienst."

Klaus Hässler sieht mit der neuen "Bahn II" eine gute Grundlage für die sportliche Zukunft, wenngleich die anfängliche Euphorie zwischenzeitlich etwas gebremst wurde. "Wir waren voller Euphorie wegen des geplanten Hotels in Stadionnähe, das uns ganz andere Vermarktungsmöglichkeiten aufgetan hätte. Doch das war leider ein Schuss in den Ofen." Bekanntlich haben die Investoren des geplanten "Green Hotel Neckar", das an der Stelle des früheren Eishockeyinternats zwischen Helios-Arena und Möglingshöhe hätte gebaut werden sollen, das Projekt aus wirtschaftlichen Gründen gestoppt.

"Aber vielleicht entsteht an dieser Stelle ja irgendwann doch noch ein Hotel", hofft KEB-Geschäftsführer Klaus Hässler.