Zur Auftaktveranstaltung lauschen die Teilnehmerinnen der neunten meccanica feminale der Eröffnungsrede. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Frühlingshochschule: Bei der meccanica feminale an der HFU vertiefen Frauen ihr Wissen in MINT-Fächern

Deutlich mehr Frauen als in MINT-Berufen üblich, fanden sich am Dienstag im Hörsaal 00.2 am Campus Schwenningen der Hochschule Furtwangen ein. Die Frühjahrshochschule meccanica feminale vermittelt Studentinnen und berufstätigen Frauen Fachwissen in mechanischen Fächern.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Noch bis Samstag, 3. März, tauchen mehr als 100 überwiegend Junge Frauen in verschiedene Themen der Naturwissenschaft ein. Schwerpunkte sind hierbei Industrie 4.0, Augmented Reality sowie künstliche Intelligenz. Bei der Auftaktveranstaltung der neunten Auflage der meccanica feminale hob Ulrich Mescheder, Prorektor für Forschung und Entwicklung der Hochschule Furtwangen, die Bedeutung der Frauen in MINT-Berufen hervor: "Frauen haben einen anderen Blickwinkel für manche Dinge und sorgen so für eine gute Mischung an Meinungen", erklärt er. Zudem seien in Zeiten von Fachkräftemangel in Ingenieurberufen Frauen mit einer entsprechenden Ausbildung umso wichtiger.

Friederike Kaiser, Personalreferatsleiterin beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg wünschte sich in ihrem Grußwort ebenfalls vor allem in Berufen der Elektrotechnik und im Maschinenbau mehr Frauen. "Bei der meccanica feminale setzen wir bei den Fächern an, die für viele Frauen offenbar noch nicht im Fokus stehen."

Drahtlose Kommunikation

Den Fokus legte Kira Kastell, Vorsitzende des VDI-Netzwerks Frauen im Ingenieurberuf, bei der Eröffnungsrede auf drahtlose Kommunikation. Doch nicht etwa auf den Nutzungsaspekt, sondern auf die Frage "Technische Fachrichtung oder interdisziplinäres Arbeitsgebiet?"

47 Dozenten aus verschiedenen MINT-Berufen – darunter viele Frauen, die den Studentinnen beispielhaft vorangehen – beleuchten in ihren Kursen jeweils verschiedene Themen aus Mathe-Informatik-Naturwissenschaft und Technik. Insbesondere werden Themen der Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau und Elektrotechnik in den Seminaren, Vorträgen und Workshops vertieft. Auch besteht die Möglichkeit, je nach Interessenlage der Teilnehmerinnen, in einer neuen Arbeitsumgebung sich mit anderen Themenfeldern als im eigenen Beruf oder Studium zu beschäftigen.

Die Lehrveranstaltungen werden ergänzt von einem Rahmenprogramm. Abends werden unter anderem Workshops zur Stressbewältigung angeboten, sportliche Aktivitäten, einen Dozentinnen-Stammtisch oder eine Führung durch das Uhrenindustriemuseum in Schwenningen. Ein Highlight wird der Netzwerkabend am Freitag sein. An verschiedenen Tischen werden jeweils Themen wie Existenzgründung, Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder einer Karriere als Professor diskutiert.

Netzwerken, das sei das Stichwort bei der meccanica feminale. Die Frühjahrshochschule soll eine Plattform sein, mit anderen Fachfrauen aus Wissenschaft und Technik in Kontakt zu treten. Susanne Schmitt vom Netzwerk Frauen.Innovation.Technik Baden -Württemberg, die mit ihrem Team die meccanica feminale organisiert hatte, gab den interessierten Teilnehmerinnen für die kommenden fünf Tage den wichtigen Rat: "Netzwerkt, netzwerkt, netzwerkt."