Schwenningen hat am Sonntagnachmittag gegen Düsseldorf mit 1:4 verloren. Foto: Bartler-Team

Schwenningen verliert in Helios Arena mit 1:4 gegen Düsseldorf. "Mair-raus"-Rufe sind nicht zu überhören.

Trotz der achten Niederlage in Folge – 1:4 gegen Düsseldorf – geht der Schwenninger Manager Alexander Jäger "schwer davon aus, dass Stefan Mair auch beim Dienstagspiel in Nürnberg auf der Trainerbank sitzen wird". Doch die "Mair-raus"-Rufe einiger Fans vernahm auch er.

"Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Das erste Drittel war wirklich schlecht", betonte Mair, der nun sein Team am heutigen Montag auf die Partie bei den Ice Tigers vorbereiten will. "Am Trainer liegt es nicht. Dieser steht ja nicht auf dem Eis und schießt die Tore", stellte der Schwenninger Stürmer Nick Palmieri klar. Bei den Wild Wings fehlten Ryan Ramsay und Stephan Wilhelm. Dafür war Backup-Goalie Markus Janka wieder dabei.

"Zeigt uns Herzblut und Leidenschaft", forderten Schwenninger Fans auf einem Spruchband. Verteidiger Ryan Caldwell hielt zunächst aber den Stock zu hoch. Von der Strafbank aus sah er die frühe DEG-Führung durch Collins (2.). Keine zwei Minuten später hieß es 0:2. Wieder hatte Goalie Dimitri Pätzold einen Schuss nicht festhalten können. Preibisch (4.) sagte per Rebound Dankeschön. "Die frühe Führung war sehr wichtig", betonte DEG-Trainer Christof Kreutzer. Klar, dass die Schwenninger nun noch verunsicherter waren. In der Offensive fand kaum ein Pass einen Abnehmer, die Defensive ließ die DEG-Stürmer elegant kreiseln. "Wir wollen euch kämpfen sehen", sangen die Fans der Wild Wings, bevor sie mit einigen Pfiffen ihr Team in die Pause begleiteten.

Durchaus mit Elan kamen die Schwenninger aus der Kabine. MacGregor Sharp traf den Pfosten, Nick Palmieri scheiterte an DEG-Torwart Beskorowany. Doch dann schlug das viertbeste Powerplay-Team der DEL wieder in Überzahl (22.) zu. Bully – Daschner – Tor. So einfach kann Eishockey sein, wenn es läuft. Und so schwerfällig und glücklos spielt eben ein Team wie Schwenningen, das seit dem 17. Oktober auf ein Erfolgserlebnis wartet.

"Wir haben die Schnauze voll", hatten einige Fans eine klare Meinung. Durch das 1:3 von Jon Matsumoto (38.) kamen wieder leise Hoffnungen auf. Nach dem 1:4 durch Olimb (46.) war die Partie aber entschieden. Der Widerstand der Wild Wings war gebrochen, die Fans feierten sich gegenseitig. La-Ola-Wellen folgten immer lauter werdende "Mair raus"-Rufe. Es sah so aus, als würde sich der Südtiroler in den Schlussminuten von den Spielern verabschieden. "Dies waren Anweisungen", meinte Mair.

Wild Wings – Düsseldorf 1:4 (0:2, 1:1, 0:1). Tore: 0:1 Collins (1:54/4:5), 0:2 Preibisch (3:39), 0:3 Daschner (21:21/4:5), 1:3 Matsumoto (37:39), 1:4 Olimb (45:23). Strafen: Wild Wings 24 + 10 (Brown/O’Connor) - Düsseldorf 18 + 10 (Strodel/Schiestel). Schiris: Oswald (Kaufbeuren)/Schuckies (Herne). Zuschauer: 4437 (darunter 500 DEG-Fans).