Der Wolfbach-Rolli VS-Pfaffenweiler eröffnet mit dem Nachtumzug traditionell die Fasnetsumzug-Saison. Foto: Bartler-Team

49 Gruppen sind beim Nachtumzug in Pfaffenweiler mit dabei. Anschließend Party in Festhalle.

VS-Pfaffenweiler - Die Fasnetsumzug-Saison im Villinger Umland ist mit dem Pfaffenweiler Nachtumzug in 18. Neuauflage eröffnet. Über eine Stunde schlängelten sich rund 1400 Narren aus 49 Gruppen durch den Ort, bei angenehmem Wetter und bester Stimmung.

Beim Zunftmeisterempfang packte Manuel Straub vom Vorstandsteam die anwesende Polit-Prominenz mit Marcel Klinge (Bundestag) und Karl Rombach (Landtag) sozusagen beim Narrenkragen (Portepee). Hinsichtlich Gestattungen, Verordnungen, Verbote und vieles mehr erwarte er Erleichterungen von der Politik. Ob dort einige überhaupt wüssten, was Ehrenamt sei, frage er sich, außer dass es eine Worthülse sei. In Bezug auf die Narretei habe er etwas Angst vor der Zukunft, sagte er, denn die Jungen winken ab, wenn es darum geht, Führungspositionen zu übernehmen, weil sie für Bürokratie mehr Zeit aufwenden müssten, als für die Sache selbst.

Hexenzunft Villingen nimmt Ortsteil unter ihre Fittiche

Die Zünfte und Gruppierungen beim Nachtumzug kamen überwiegend aus dem Städteviereck VS, Bad Dürrheim, Donaueschingen und Umgebung, aber auch aus dem Klettgau und der Raumschaft Emmendingen. Die weiteste Anreise hatten die Waldmännle aus Bühlertal im Kreis Rastatt. Musikformationen sorgten dafür, dass die Narren nicht aus dem Tritt kamen.

Bei einigen Gruppen mochte man ob ihrer Größe vermuten, ob etwa der ganze Ort ins Narrenhäs geschlüpft war, wie bei den Epfelschittlern aus Weilersbach, den Osemali aus Tannheim, die nächste Woche ihren 70. Geburtstag feiern. Vor allem die Hexenzunft Villingen nahm den Ortsteil am Wolfsbach voll unter ihre Fittiche.

Zuschauer und Narren harmonierten bestens miteinander. Wer Näheres über die teilnehmenden Gruppen wissen wollte, erfuhr es von den Umzugssprechern. Die markantesten Plätze am Umzugsweg waren illuminiert, so dass sich Zuschauer und Narren nicht nur im Schummerlicht begegnen mussten. Die Laternenmasten entlang des Umzugweges waren einheitlich ins Fahnen-Wolfbach-Rolli-Häs geschlüpft.

Nach dem Umzug war noch lange nicht Schluss. Die Festhalle war proppenvoll. Die DJs erleichterten es den Eingelassenen, den Staub des ganzen Jahres aus dem Häs zu schütteln. Auch die zahlreichen Besenwirtschaften konnten sich über mangelnden Besucherandrang nicht beklagen.

Der Ordnungsdienst in und um die Halle hat funktionierte, präsent war auch die Polizei im Ort. Die Festbesucher waren sichtlich zufrieden.