Im Laufe des Sommers sollen die Arbeiten an der Obereschacher Aussegnungshalle abgeschlossen werden.Foto: Stadt VS Foto: Schwarzwälder Bote

Denkmal: Dach der Obereschacher Aussegnungshalle wird saniert

VS-Obereschach. Die Dacheindeckung des derzeit jüngsten Kulturdenkmals aus dem Jahr 1971/1972 der Stadt Villingen-Schwenningen wird erneuert: die Aussegnungshalle in Obereschach. Diese wurde nach Plänen des Villinger Architekten Ulrich Döring errichtet.

Seit Ende Mai werden für rund 170 000 Euro das Dach erneuert und die Fassade repariert. Die bauzeitlichen Faserzementplatten mussten aufgrund von Bauschäden entfernt werden. Die Holzunterkonstruktion wurde in Teilbereichen instandgesetzt.

Aufgrund der geringen Dachneigung von 18 Grad im Pultdachbereich dürfen nach heutigen Dachdecker-Regeln Faserzementplatten (ohne regensicheres Unterdach) nicht mehr angebracht werden. Die Neueindeckung erfolgt mit Großrauten aus vorbewittertem Zink in der Farbe schiefergrau, die dem ursprünglichen Erscheinungsbild sehr nahekommt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Sommer abgeschlossen werden.

Es handelt sich um ein asymmetrisch aus drei wirkungsvoll ineinander geschobenen Kuben geformten ästhetischen Bau.

Der Architekt hat sich bei der Formgebung deutlich an Entwicklungen des dynamisch rhythmisierten Schalenbaus im Kirchenbau der 1960er Jahre orientiert. In der Außenwirkung des Gebäudes ist ihm eine für die Aussegnungshalle angemessene feierliche Geschlossenheit des Baukörpers gelungen. Der Innenraum erhielt durch die aufgelockerte Verglasung der Außenwände Lichtverhältnisse, die der gewünschten feierlichen Sakralität des Aussegnungszeremoniells angemessen sind.

In der Feierhalle befindet sich eine qualitätsvolle bauzeitliche Christusfigur des Schonacher Bildhauers Klaus Ringwald (1939 bis 2011).