Alles rund läuft für Horst-Eckart Göppinger im "neuen" Injoy. Foto: Marc Eich

Injoy-Betreiber bezeichnet fristlose Kündigungen als "unwirksam". Große Zufriedenheit bei G1.

Villingen-Schwenningen - Der Fitnesskrieg geht weiter – vor dem Landgericht Konstanz wird aktuell um die Nutzungsentschädigung gestritten und jetzt flattert einigen das Echo auf ihre im Sommer 2012 schriftlich erfolgten Kündigungen an das Fitnessstudio "Injoy" ins Haus – ein Schreiben von Injoy-Betreiber Horst-Eckart Göppinger, wonach die Kündigung unwirksam sein soll.

Während der wohl heißesten Phase im Fitnessstreit zwischen dem Betreiber des "Injoy" Horst-Eckart Göppinger und Gaetano Cristilli mit seinem Studio G1 haben einige Injoy-Mitglieder ihre Verträge fristlos gekündigt. Der für das Frühjahr geplante Umzug des Injoy vom Ifängle in das Brigach Business Center (BBC) hatte sich immer wieder verzögert, die neuen Räume waren nicht rechtzeitig fertig, und dann war da auch noch der überraschende Coup zwischen dem ehemaligen Injoy-Betreiber Hans-Martin Günter und Horst-Eckart Göppinger, in dessen Zuge das Studio an Göppinger überging. Erschwerend kam hinzu, dass nach dem Umzug des Injoy in die Wilhelm-Binder-Straße wegen einer verzögerten Umsetzung der Brandschutzauflagen einige Zeit nicht trainiert werden konnte.

Kurzum: unsicher, skeptisch oder im Fitnessstreit Partei ergreifend kündigten einige ihre Verträge. Die Antwort kam jetzt, Monate später, in Briefform von Göppinger. Er bezeichnete die Kündigung nach seitenlanger Begründung als "unwirksam". "Nachdem wir allerdings erst so spät auf ihr Schreiben reagiert haben, möchten wir Ihnen daraus resultierende Nachteile ersparen", heißt es in einem der Redaktion vorliegenden Brief. Es folgt das Angebot einer beitragsfreien Vertragsunterbrechung für den Zeitraum zwischen Kündigung und Februar 2013, oder als Alternative der Verzicht "auf die Hälfte des bis zum nächsten Vertragsende offenen Beitrages" bei Begleichung der anderen Hälfte bis Ende Februar. Wer bereits einen anderen Fitnessvertrag abgeschlossen hätte, könne den Injoy-Vertrag "bis zum nächstmöglichen Ablauf des neuen Vertrages" weiter unterbrechen.

Im Gespräch bestätigte Horst-Eckart Göppinger dies und bezeichnete sein Schreiben als "Brief, der Brücken baut". Das Schreiben sei erst so spät erfolgt, weil er vorher "nicht dazu kam", es seien noch "wichtigere Dinge zu tun gewesen", so Göppinger, in dessen Studio "Injoy" es jetzt "richtig rund" laufe. Die aktuellen Mitgliederzahlen wollte er nicht verraten.

Große Zufriedenheit beansprucht auch G1-Betreiber Gaetano Cristilli für sich – "wir haben hier jetzt 1300 Mitglieder und haben ja bei Null angefangen". Von Mitgliedern, die nach ihrer fristlosen Kündigung der Injoy-Verträge zu ihm gewechselt hätten, werde er derzeit jedoch vermehrt mit den Schreiben Göppingers konfrontiert, die er für eine "Masche" hält, um "zu verängstigen und zu verunsichern". Er empfehle den Gang zum Anwalt – der Anwalt, der das G1 rund um den Fitnesskrieg berate, habe sich schon einiger Fälle angenommen.