Waffelnbacken ist an den St. Ursula-Schulen in Villingen Männersache: David, Noah, Dominik und Nils (von links) belegen an der Realschule das Fach AES (Alltagskultur-Ernährung-Soziales). Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: St. Ursula-Schulen stellen Angebot bei Tag der offenen Tür vor / Werbung für neues Aufbaugymnasium

Viel Werbung für das Aufbaugymnasium, weniger für das allgemeinbildende und keine für die Realschule – an den Villinger St. Ursula-Schulen standen beim Tag der offenen Tür die Prioritäten fest. Der Andrang der Interessenten war wie jedes Jahr immens.

VS-Villingen. Im Schulhaus wuselte es am Freitagnachmittag. Lehrer und Nachwuchs zeigten den Besuchern den Schulbetrieb von allen Seiten. Schulleiter Johannes Kaiser machte bei seinen halbstündigen Informationsvorträgen vor zukünftigen Schülern und deren Eltern keinen Hehl daraus, dass bei weitem nicht alle Bewerber für die eine Realschulklasse mit 26 Schülern aufgenommen werden können. Im Gymnasialzweig sind es immerhin zwei Klassen à 28 Schüler.

Ganz neu und daher offensichtlich noch weitreichend unbekannt ist dagegen die Möglichkeit, nach einem Realschulabschluss an die St. Ursula-Schulen zu wechseln und die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Die Nachfrage nach einem Platz an der katholischen freien Schule der Erzdiözese Freiburg inmitten der Villinger Innenstadt, für die immerhin ein monatlicher Schulbeitrag von 50 Euro anfällt, ist ungebrochen groß. Wer sie im nächsten Schuljahr besuchen darf, entscheide er alleine, sagte Kaiser und betonte: "Beziehungen nützen nichts". Die Besonderheiten der St.  Ursula-Schulen sind neben einer Streicherklasse und den Tagen der Orientierung für alle Fünftklässler das Kulturkonzept mit verpflichtenden Theater-, Ausstellungs- und Konzertbesuchen. Zertifiziert und preisgekrönt ist der "Eine-Welt-Laden", den eine Schülerfirma führt, die sich vor "Mitarbeitern" kaum retten kann.

Als "Renner" habe sich die im ehemaligen Klostertrakt neu eingerichtete Mensa erwiesen, erklärt Kaiser. Hier werde täglich frisch gekocht mit fair gehandelten und regionalen Bioprodukten.

Im Gymnasium gibt es ein musisches Profil mit Musik als Kernfach, ein sprachliches, mit Latein als dritter Fremdsprache und ein naturwissenschaftliches. Ab Klasse 10 wird den Schülern Spanischunterricht angeboten. In der Kursstufe steht dank der Kooperation mit den beiden Gymnasien am Romäusring und am Hoptbühl eine umfassende Auswahl an Kursen zur Verfügung.

In der Realschule entscheidet man sich ab Klasse 7 für Alltagskultur-Ernährung-Soziales (AES) oder für Technik. In Profilwochen wird zudem Lernen gelernt, technisch gearbeitet, die Schüler absolvieren ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung und profitieren vom Assessment-Center "Profil AC", von der Berufsorientierung (BORS) und vom Lebenskurs "Fit for Life".

Mit einer eigenen Eingangsklasse "10 Plus" werden die Schüler des Aufbaugymnasiums empfangen. Ab Klasse 11 werden sie dann zusammen mit den St.Ursula-Gymnasiasten unterrichtet.