In diesem Haus im Adlerring vermuteten die Beamten den Täter. Die vom SEK gestürmte Wohnung war jedoch leer. Foto: Eich

Mann soll 18-Jährigen nach Streit in Färberstraße mit Messer schwer verletzt haben. Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Villingen-Schwenningen - Nach der schweren Körperverletzung am frühen Neujahrsmorgen ermittelt die Polizei gegen einen 21-jährigen Tatverdächtigen. Dieser wurde noch am gleichen Tag von Beamten vorläufig festgenommen. Zuvor war es zu einem SEK-Einsatz gekommen.

Einen Tag nach dem Übergriff in der Färberstraße und dem Polizeieinsatz im Adlerring (wir haben berichtet) gab die Polizei weitere Details bekannt. So haben sich das 18-jährige Opfer und der Täter, die am frühen Neujahrsmorgen bei einer Auseinandersetzung aneinander geraten sind, gekannt. "Zwischen den beiden gibt es eine Vorbeziehung", erklärt hierzu Polizeipressesprecher Michael Aschenbrenner. Bei dem Übergriff war offenbar auch ein Messer im Spiel.

Laut Informationen des Schwarzwälder Boten soll das Opfer seinen Täter noch verfolgt haben und ist anschließend in der Bahnhofstraße zusammengebrochen. Dort wurde es gegen 7 Uhr von Passanten entdeckt, die den Rettungsdienst riefen. In Notarztbegleitung wurde er in das Klinikum gebracht, Lebensgefahr besteht glücklicherweise nicht.

Die Beamten sind dem Tatverdächtigen im Laufe der Ermittlungen schnell auf die Spur gekommen und haben in diesem Zusammenhang auch im Adlerring nach ihm gesucht. So soll es Hinweise gegeben haben, dass sich der Täter in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses aufhält. "Der junge Mann gilt als gewalttätig, wir haben daher das Spezialeinsatzkommando dazu gerufen, das ist in solchen Fällen üblich", weiß Aschenbrenner. Dieses hat am Donnerstagvormittag, knapp fünf Stunden nach der Tat, die Wohnung gestürmt, konnten den Tatverdächtigen aber nicht vor Ort feststellen. Beamte des Polizeireviers und des Kriminalkommissariats Villingen nahmen den jungen Mann schließlich wenige Stunden später am Nachmittag fest.

Mittlerweile ist der Tatverdächtige aber wieder auf freiem Fuß. Aschenbrenner: "Das liegt daran, dass die Rolle des Opfers und der genaue Geschehensablauf noch nicht geklärt sind – die Sache ist nicht so ganz eindeutig." Klar ist bisher aber, dass gegen den 21-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird.

Auch ein Tötungsverdacht scheint hierbei im Raum zu stehen. Das Kriminalkommissariat in Villingen ist aber weiterhin dabei, sämtliche Sachverhalte zu klären, um die Ermittlungen weiter voranzutreiben.