Henry Greif (rechts) leitet als Regisseur die Schauspieler aus der Freizeitgruppe "i-Tüpfele" durch das Märchical "Warum ist der Wald so schwarz?" das am 14. Mai aufgeführt wird. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Gruppe "I-Tüpfele" studiert neues Stück ein und hat dabei viel Spaß / Viele weitere Beteiligte

Sprechende Raben, bunte Vögel, Engel, Räuber, eine Schneekönigin und der Müller Kilian – beim "Märchical" stehen sie alle im Wald und zwar in einem weißen, einem schwarzen und einem bunten.

VS-Villingen. "Warum ist der Wald so schwarz?" Die Antwort gibt es am 14. Mai in der Neuen Tonhalle in Villingen, wenn Schauspieler, Sänger und Musiker mit und ohne Behinderung unter der Regie von Henry Greif wieder einmal gemeinsame Sache machen. Man erinnere sich an die umjubelten "Clownicals" von 2010 und 2013, tausche "Clown" gegen "Märchen" und kann sich so in Etwa vorstellen, was da gerade in Vorbereitung ist.

Bei den Proben mit den inzwischen herangewachsenen Schützlingen mit Handicap vom "i-Tüpfele", einer Freizeitgruppe des Diakonischen Werkes, seit 23 Jahren unter der Leitung von Birgit Mittermeier, wird viel gelacht. Man kennt sich, man mag sich und man weiß: "Ich bin ich, du bist du – wir gehören zusammen".

Heute werden die Szenen zum ersten Mal in einem großen Raum gespielt. Monika Randner sitzt mit ihrem Akkordeon ganz alleine auf der gedachten Bühne. Dann kommen ihre Mitspieler hinter dem heute noch nicht vorhandenen Vorhang hervor und das Spiel beginnt. Auch die vier Trommler aus dem Caritas-Trommlerzug haben ihre Instrumente mitgebracht. Die Bickebergschule hat den Proberaum zur Verfügung gestellt, unterstützt wird das Projekt zudem von der Aktion Mensch und der Freizeitwerkstatt der Lions.

Mit Katja Scheele hat Greif eine Lehrerin im Sabbatjahr gewonnen, die als Choreographin für die Tanzszenen mitwirkt. Mit dabei sind auch Rolf Schäfer, Elisabeth Schlintwein, Karin Fritschi, Jenny Nägele, Jule und Christian Prill, die das "i-Tüpfele" ehrenamtlich begleiten und dadurch ebenfalls zu Mitwirkenden auf der Bühne werden.

Die Waldgeschichte hat sich Tausendsassa Henry Greif ausgedacht und damit ein brandaktuelles Thema aufgegriffen: den Klimawandel und was der Mensch dagegen tun kann. Der rote Faden ist schnell gefunden: Im Winter sollte der Wald eigentlich weiß sein, doch der Schnee fehlt, weil es immer wärmer wird. Da hilft auch das vom Müller Kilian ausgestreute Mehl nicht weiter. Der Wald bleibt schwarz und darin herrschen Zauberer, Räuber, Raben, Krähen und Borkenkäfer. Doch der "Schwarzwald" kann bunt und voller Vögel bleiben, wenn der Mensch mithilft, die Umwelt zu retten.

Wie schon bei den Clownicals haben sich die Rentnerbänd von Heidi Popko und Nachwuchsmusiker aus der Stadtharmonie Villingen auch dem Märchical angeschlossen und sorgen für den musikalischen Schmiss. Neu dabei sein wird der Grundschulchor der Bickebergschule unter der Leitung von Constanze Kaiser sowie Solisten der Musikakademie.

Zwei Aufführungen

Das Märchical "Warum ist der Wald so schwarz?" wird am Donnerstag, 14 Mai, zweimal aufgeführt. Um 10 Uhr ist die kostenfreie Schülervorstellung, für die Anmeldungen unter birgit.mittermeier@diakonie.ekiba.de erbeten werden. Abends hebt sich der Vorhang für alle um 19 Uhr. Der Eintritt kostet dann zehn, ermäßigt fünf Euro.