Baustellenbesichtigung in der künftigen Villingen Moschee / Einzug nächsten Herbst geplant
VS-Villingen (bn). Im August oder September, so hoffen die rund 250 Mitglieder der DITIP-Gemeinde Villingen-Schwenningen, ist ihre Moschee in der Güterbahnhofstraße in Villingen bezugsfertig.
Am Samstag luden sie zur Baustellenbesichtigung ein. Oberbürgermeister Rupert Kubon, Gemeinderäte und Vertreter von Wohlfahrtsverbänden waren der Einladung gefolgt und ließen sich von Schatzmeister Orhan Sahiner über den Fortgang der Bauarbeiten informieren.
Danach wächst die Moschee, bestehend aus Minarett und Kuppel, einschließlich Koranschule, Jugendlokal und Wohnung für Imam Bilal Ecker, im Zeitplan und auf 900 Quadratmetern in drei Stockwerken.
1,1 Millionen Euro bringen die Mitglieder durch monatliche Beiträge dafür auf, demnächst, nach Fertigstellung des Rohbaues, auch Eigenleistungen. Zuschüsse fließen keine, allenfalls Spenden auch nichtislamischer Bürger.
Fatih Sahan, Landesbeauftragter des Dachverbandes der türkisch-islamischen Union (DITIP) und zuständig für interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit in Baden, bat um Anerkennung und Verständnis für die in Deutschland lebenden Muslime. "Zuerst waren wir Gastarbeiter, dann Ausländer und Migranten, jetzt, nach dem 9. September, sind wir Muslime".
Das wahre Bild des Islam zu vermitteln, sei angesichts der täglichen Darstellung in den Medien schwer. Deutschland sei Heimat geworden, hier wolle man leben und seine Religion ausüben.
Für die Gemeindemitglieder gehört dazu das fünfmal tägliche Gebet, das überall gesprochen werden kann, Freitags- und Festtagsgebete indes immer in einer Moschee und niemals alleine, klärte Sahan auf.
Seit 1987 hat die VS-Gemeinde im Kaiserring ihre "Moschee", die inzwischen aus allen Nähten platzt und man sich zu einem Neubau entschloss. Für die Zuverfügungstellung des Grundstückes sei man der Stadt dankbar, sagte Sahan.