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Besucher der Luftfahrtaustellung zeigen sich großzügig

Die betriebsfreie Zeit des Luftfahrtmuseums haben Margot Pflumm und Sibylle Steinert für Reparaturen der Sturmschäden durch "Sabine" genutzt. Jetzt freuen sie sich wieder über Gäste und deren großzügige Unterstützung in der aktuellen Situation.

VS-Schwenningen. Seit Jahren konnte sich Margot Pflumm, Inhaberin des Luftfahrtmuseums, auf die stabilen Besucherzahlen von internationalen Flugfans über das ganze Jahr hinweg verlassen. Ende März hat das familiengeführte Museum seinen Betrieb Corona-bedingt aussetzen müssen, seit Montag, 18. März, ist die Ausstellung wieder für Besucher geöffnet.

Die Wochen ohne Betrieb hat Margot Pflumm mit Unterstützung ihrer Tochter Sibylle Steinert für Reparaturen und Restaurationen des 13 000 Quadratmeter großen Ausstellungsgeländes und der historischen Exponate genutzt. Durch das Orkantief "Sabine" Anfang Februar hat die Ausstellungshalle Sturmschäden erlitten, wodurch einige Reparaturen am Dach und ein neuer Teppichboden erforderlich gewesen seien.

Bei einer Besichtigung des Museums sind von diesen Schäden allerdings, bis auf kleine Wasserschäden in dem Pavillon, in dem zu normalen Zeiten Kaffee und Kuchen angeboten wird, kaum mehr was zu sehen. Dieser Makel soll jedoch auch in den nächsten Wochen noch behoben werden.

Das sonst bei den Besuchern so beliebte Angebot mit kleinem Imbiss und Café kann aktuell noch nicht wieder angeboten werden, ist jedoch in Planung. Viele der Gäste würden sie regelmäßig danach fragen, erzählt Pflumm in einem Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Der Betrieb sei aktuell noch nicht so gut wie in den vergangenen Jahren zu dieser Jahreszeit, bedauert die Inhaberin. Seit März mussten alle Führungen für Fluginteressierte und Schulklassen abgesagt werden. Die erste geplante große Führung mit 50 Personen soll erst wieder im September stattfinden.

Das vergangene Wochenende sei bereits "ganz gut besucht gewesen" freut sich Pflumm. An diesem Pfingstwochenende hofft sie allerdings auf noch mehr Gäste. Dadurch, dass sich ein großer Teil der Ausstellung im Freien mit Blick auf den Schwenninger Flugplatz befindet, sei die Besucherzahl sehr wetterabhängig.

Stephan Scholz kommt aus der Nähe von München und ist für einige Tage in der Rehaklinik in Bad Dürrheim zu Gast. Bei einem Fahrradausflug durch Schwenningen habe er von weitem das Museum und die vielen Flugzeuge auf dem Gelände entdeckt. Die familiäre Atmosphäre des Museums gefällt ihm nach eigenen Aussagen am besten. "Das hat den Vorteil, dass man sich gut austauschen kann."

Auch Dietmar Utz schätzt den besonderen Charme des familiären Unternehmens. Er ist aus Durchhausen (Landkreis Tuttlingen) bei dem schönen Wetter nach Schwenningen gekommen. Hergelockt habe ihn sein "Interesse an Flugzeugen im allgemeinen und an der Geschichte und Technik der Maschinen". Mit großer Leidenschaft führt Margot Pflumm die Besucher durch das Museum. Zu jedem Ausstellungsstück kann sie eine kleine Geschichte erzählen.

Trotzdem hat das Museum durch die Wochen ohne Betrieb und den Wegfall von Gästen aus dem Ausland einen großen Einbruch der Einnahmen erlitten. "Die Besucher zeigen sich da großzügig", freuen sich Pflumm und ihre Tochter. Viele Gäste kaufen Gutscheine für das Museum, einige zahlen sogar freiwillig den doppelten Eintrittspreis, um das Familienunternehmen in dieser besonderen Zeit zu unterstützen.