In der "Galerie 87" wird nicht mehr an der Anlage gebaut. Die Mitglieder der Modelleisenbahnfreunde am oberen Neckar müssen eine Zwangspause einlegen. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder Bote

Coronavirus: Vereinsleben vorerst stillgelegt / Mitglieder verlagern die Arbeiten nach Hause

VS-Schwenningen. Normalerweise herrscht bei den Vereinstreffen der Modelleisenbahnfreunde am oberen Neckar immer mittwochs und freitags reges Treiben. Etwa acht bis zwölf Leute machen sich regelmäßig in den Abendstunden in ihrem Vereinsheim in der Erzbergerstraße an die Konstruktion der riesigen Miniaturlandschaft.

Allerdings bleibt auch das Vereinsleben der Modelleisenbahnfreunde nicht von den Folgen des Ausbruchs des Coronavirus verschont. "Natürlich ist auch bei uns mittlerweile alles stillgelegt", erklärt Vorsitzender Jürgen Hauser. Noch vor drei Wochen seien sie an den Abenden zu viert gewesen, mittlerweile sind diese alle gestrichen. Auch die Mitgliederversammlung musste abgesagt werden.

In Ihrem Vereinsheim, der "Galerie 87" in der Erzbergerstraße, gibt es allerdings trotzdem einiges zu tun. Besonders der Garten und die Anlage müssen weiterhin gepflegt werden. "Wir können das Vereinsheim nicht einfach stehen lassen. Ab und zu muss schon mal nach dem Rechten gesehen werden", weiß Hauser. Für diese Arbeiten würden sich die Vereinsmitglieder abwechseln. "Natürlich können wir dort nicht mit drei Leuten gleichzeitig etwas machen. So lange macht immer mal wieder jemand einen kleinen Teil", erklärt der Vorsitzende.

Ausstellung in Gefahr

Jedes Jahr steht in der Adventszeit eine Ausstellung der Modelleisenbahnfreunde an. Da die Mitglieder nicht an der großen Miniaturwelt weiterarbeiten können, haben sich einige eine Alternative überlegt: "Manche haben sich für zu Hause kleine Baukästen angeschafft. Die bringen sie dann mit und ergänzen sie an der Anlage, wenn alles wieder normaler wird", erklärt Hauser die Idee. Home-Office ist für die Modelleisenbahnfreunde also die einzige Alternative, das Vereinsleben weiterführen zu können.