Die sambische Künstlerin Bwalya sang sich beim Konzert der Big Band der Bundeswehr in die Herzen der Besucher im Villinger Theater am Ring. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Big Band der Bundeswehr begeistert bei Benefizkonzert mehr als 800 Besucher

Von Michael Kienzler Villingen-Schwenningen. Stehende Ovationen von mehr als 800 restlos begeisterten Zuhörern: Besser kann ein Konzert nicht enden. Die Big Band der Bundeswehr mit Bandleader Christian Weiper gastierte nach 2009 wieder im Villinger Theater am Ring.Grund zur Freude hatte Lions-Club-Präsident Robert Göhring, der in den voll besetzten Saal blickte und daran erinnerte, dass der Erlös aus dem Benefizkonzert zu gleichen Teilen an das Palliativzentrum und die Lions-Freizeitwerkstatt geht. Deren Vertreter Klaus Lang und Cornelia Raible-Mayer waren ebenfalls dabei. Viel Spaß hatten auch 120 Nachwuchsmusiker der Stadt- und Bürgerwehrmusik, der Stadtmusik Schwenningen und der Stadtharmonie Villingen sowie den Bläserklassen der Bickebergschule und des Gymnasiums am Deutenberg. Sie waren zum Konzert eingeladen worden.

Dann hieß es Bühne frei für swingenden Big-Band-Sound mit Titeln aus Swing, Pop, Rock, aktuellen Hits und Evergreens. Der Mix war bunt. Das kam an. Viele Musikfans im Saal schwelgten in Erinnerungen beim Medley von Bert Kaempfert oder beim grandios arrangierten Best of Simply Red mit "Holding back the years", "Something got me startet" oder "If you don’t know me by now". Drummer und Sänger Ralph Winter zeigte hier seine Vielseitigkeit am Mikrofon.

In die Herzen der Besucher sang sich die sambische Künstlerin Bwalya. Mal einfühlsam und ruhig, dann wieder rockig und kraftvoll interpretierte sie Shirley Basseys "Get the Party startet". Beifallsstürme erntete sie für ihre Interpretation des jüngsten James-Bond-Titelsongs "Skyfall" von Adele.

An allen Registern ist die Band mit ausgezeichneten Solisten besetzt, und diese bekamen genügend Gelegenheit zu glänzen. Herausragend das Schlagzeug-Duell von Ralph Winter und Thomas Lieven zur legendären Filmmusik von "Die Straßen von San Francisco". Viele aus dem Publikum ließen sich auch durch die engen Theatersessel nicht bändigen und bewegten ihren Oberkörper im Takt der Musik oder klatschten.

Eine pfiffige Idee der Band war, die Besucher nach der Pause mit einem kleinen Dixie-Orchester aus dem Foyer in den Saal zurückzubringen. "Music" von John Miles und ein Medley mit Klassikern der legendären Motown-Plattenfirma kamen ebenso gut an wie die Zugaben "Bridge over troubled water" von Simon and Garfunkel und "Tristezza", bei der alle Trompeten und Posaunen vom Bühnenrand aus noch einmal einen bärigen Sound in das Theater am Ring jagten.

Von Robert Göhring gab’s für den musikalischen Leiter noch ein Villinger Zibärtle. Nach fast zweieinhalb Stunden endete ein grandioses Konzert. Autogramme waren gefragt, so auch von Saxofonist Christoph Müller. Der gebürtige Schwenninger, der beim damaligen Direktor der Stadtmusik Schwenningen, Kurt Zink, Unterricht hatte, ist seit 1996 festes Mitglied der Bundeswehr-Big-Band. Einige im Saal waren eigens seinetwegen gekommen. "Das ist der Wahnsinn", meinte er nur, als er viele seine damaligen Weggefährten aus der Stadtmusik Schwenningen wieder traf und jeden einzelnen drückte.