Sie haben sich für die Kundgebung am Donnerstag vorbereitet (von links): Heinz Dörkes, Gerd Vosseler, Thomas Sicksel, Adolf Erber und Berthold Maier. Foto: Streck

Ver.di ruft am Donnerstag zum Warnstreik auf. 200 Teilnehmer auch aus Kliniken erwartet.

Villingen-Schwenningen - Bürger der Stadt Villingen-Schwenningen und Patienten des Schwarzwald-Baar-Klinikums müssen sich auf Einschränkungen im öffentlichen Dienst einstellen: Um ihre Forderungen nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt durchzusetzen, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für Donnerstag, 8. März, 11 Uhr zum Warnstreik auf dem Villinger Marktplatz auf.

Rund 200 Teilnehmer werden erwartet, teilte Gewerkschaftssekretär Berthold Maier mit. Aus Villingen-Schwenningen werden rund 30 Beschäftigte aus der Stadtverwaltung, der Agentur für Arbeit und des Jobcenters, des Landratsamtes und des Klinikums ihre Arbeit niederlegen. Auch von den Stadtverwaltungen Rottweil, Sulz, Oberndorf und Schramberg kommen Mitarbeiter zur Kundgebung, ebenfalls Mitarbeiter aus dem Donaueschinger Klinikum.

ver.di habe im Dezember mit den Arbeitgebern verabredet, dass am 1. März Tarifverhandlungen stattfinden werden, woraufhin Anfang Februar die Forderungen übermittelt worden seien, so Maier. Dass die Arbeitgeber drei Wochen später kein Angebot vorlegen konnten, sehen die Gewerkschafter als Provokation an. Deshalb gebe es bereits nach der ersten Verhandlungsrunde einen Warnstreik.

Es solle zunächst "kein großer Schaden" angerichtet werden, versprechen die Organisatoren, es gehe nicht um Behinderung, sondern um Protest. Notoperationen würden in den Kliniken vorgenommen, nur keine Routineeingriffe. Wenn die nächste Verhandlungsrunde am 12. und 13. März auch ergebnislos verlaufe, könnte es anders sein.