Die Gockelgilde Zollhaus eröffnet in der Früh des Dreikönigstags die närrische Zeit. Foto: Bartler Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Gockelgilde Zollhaus startet in den Morgenstunden in die fünfte Jahreszeit

VS-Zollhaus (wib). Die Gockel aus Zollhaus waren am Dreikönigstag unbestritten die ersten, die die Fasnet eröffneten.Wie es sich für leistungsfähiges Federvieh gehört, ließen sie die fünfte Jahreszeit bereits im Morgengrauen aus dem Ei schlüpfen.

Die Gockelgilde blieb dabei nicht unter sich. Nicht nur Villinger und Schwenninger freuten sich, sondern auch zahlreiche Narrenfreunde aus der Umgebung, die um 7.30 Uhr und bei Schneetreiben den Weg nach Zollhaus gefunden hatten. In der Tat – nirgendwo sonst wird die Fasnet wohl so doppelstädtisch zelebriert wie in der geografischen Mitte von Villingen und Schwenningen. Seit nun zwölf Jahren beginnt durch diese Zeremonie in Zollhaus die närrische Zeit.

Ziegelbuben stellen Mast

Die Vorsitzende Melanie de Surmont ließ mit einem Feuerwerk das kleine Küken Carl Wunderlich aus dem überdimensionierten Ei schlüpfen und eröffnete die Zollhäusler Fasnet feierlich mit einem dreifachen Kikeriki. Traditionell stellten die Schwenninger Ziegelbuben mit großem Hau-Ruck den Gockelmast.

Begrüßt wurden alle musikalisch von den Villinger Fazenedle, die an Dreikönig ihre erste Probe des neuen Jahres immer in Zollhaus abhalten und hier für Fastnachtstimmung sorgen.

Nachdem Ralf Brunner als Vize-Vorsitzender für sechs Jahre auch die Rolle des Obergockels übernommen hatte, übergab er jetzt das Gockel-Zepter offiziell an Markus Brunner. Dieser wurde in der vergangenen Mitgliederversammlung durch lautes Gegacker der Hennen ins Amt gewählt. Der Obergockel ist bei den Fasnet-Umzügen als Einzelfigur der Anführer der Hennen-, Küken- und Gockelschar.

Derweil brieten die Gockel für alle Gäste Rührei – das Kraft für die kommenden heißen Tage der Villinger, Schwenninger und Zollhäuser Fasnet bieten soll.

In der Gockelhalle wurden anschließend die Eintrittskarten für den Gockelball am Freitag, 15. Februar, im Café Hildebrand verkauft. Die restlichen Karten werden ab dem 20. Januar im Café Hildebrand zum Verkauf angeboten. Die Gockeler versprechen wieder ein interessantes und spaßiges Programm.

Kinderfasnet am 1. März

Der Vorverkauf für die begrenzten Karten für die Kinderfasnet am 1. März startete ebenfalls. Um den Kindern einen abwechslungsreichen Nachmittag in der neuen Lokalität im Wildpark in Schwenningen bieten zu können, musste die Anzahl der Eintrittskarten begrenzt werden, teilt die Gockelgilde Zollhaus mit. "Leider können nur Kinder mit vorab gekauften Eintrittskarten hereingelassen werden", informieren die Gockel.