Die Kinder haben viel Spaß beim Versuch, möglichst schnell die Scheiben auf einem abgesteckten Parcours zu rollen. Foto: Schwarzwaldverein Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Schwarzwaldverein spricht Kinder an

VS-Schwenningen. Auch in diesem Jahr hatte sich der Schwenninger Schwarzwaldverein wieder am Ferienprogramm der Stadt beteiligt: Mit dem Trossinger Förster Klaus Butschle verbrachten zwölf Kinder einen lehrreichen und unterhaltsamen Nachmittag im Wald.

Der Ausgangspunkt am Deißlinger Bahnhof war bald mit dem Zug erreicht und nach wenigen Schritten stand die Gruppe am Waldrand, wo Klaus Butschle begann, das Wissen seiner kleinen Begleiter abzufragen. Warum dürfen keine Autos in den Wald fahren, wozu brauchen wir Menschen den Wald, welche Tiere leben darin? Und die Kinder waren gut informiert: Dass man die Tiere im Forst nicht stören darf, die Pflanzen erhalten sollte und das der Wald einen Lebensraum für Mensch und Tier darstellt, sprudelte es aus ihnen heraus.

Am Wegesrand ließen sich aus Holz geschnitzte Waldbewohner entdecken: Kauz, Auerhahn, Tannenhäher, Graureiher, Fuchs, Reh, Dachs, Wildschwein – alle wurden von den Kindern erkannt, und Klaus Butschle berichtete von der Lebensweise der Tiere. Der Förster hatte auch einiges zur Unterhaltung seiner Begleiter vorbereitet: Plötzlich holte er drei Baumscheiben aus dem Unterholz, und die Kinder hatten viel Spaß beim Versuch, möglichst schnell die Scheiben auf einem abgesteckten Parcours zu rollen. Auf dem unebenen Waldboden war viel Geschick gefragt.

Für die zweite Spielstation hatte der Förster eine Tüte Erdnüsse mitgebracht. Die Kinder sollten sich in die Rolle der Eichhörnchen versetzen und die Nüsse als Nahrungsvorrat aus dem Kobel, dem Eichhörnchennest, an verschiedenen Stellen im Wald verstecken und auch wieder finden. Dass im wirklichen Eichhörnchenleben so manche Nuss stibitzt oder nicht wiedergefunden wird, konnten die Kinder rasch nachvollziehen.

Schließlich kam die Gruppe zum "Alten Schloss", jene Stelle, an der im Mittelalter einmal eine Burg gestanden hatte. Heute finden sich hier nur noch die Gräben. Mit Tannenzapfen sollten die Jungen und Mädchen imaginäre Burgfenster einwerfen und die Burg durch den tiefen Graben stürmen, was sie sich nicht zweimal sagen ließen.

Dann war das Trossinger Naturfreundehaus erreicht, wo es eine kleine Erfrischung und weiter Gelegenheit zum Toben gab, nachdem ein kurzer Regen aufgehört hatte. Bevor die Rückfahrt vom Trossinger Stadtbahnhof mit dem Zug angetreten wurde, hatte die Gruppe noch ein "cooles" Erlebnis: Die Kinder konnten im Eisenbahnmuseum die historischen Wagen inspizieren, die einmal als Anschluss der Musikstadt an die Eisenbahnlinie Rottweil-Villingen gebaut wurde. Zu jener Zeit ein wichtiges Transportmittel für die Produkte der Firma Hohner und für die Kinder ein lehrreicher Einblick in eine Zeit, da die Straßen noch nicht von den "Brummis" beherrscht wurden.