Am Wochenende konnte man in Herzogenweiler in den Wald gehen, einen eigenen Christbaum fällen und gleich mit nach Hause nehmen. Foto: Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Glaserzunft: Aktion in Herzogenweiler

VS-Herzogenweiler. Wer mit Axt und Säge seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald fällen will, den zieht es alljährlich mit Kind und Kegel nach Herzogenweiler.

Seit 17 Jahren sorgt die Glaserzunft dafür, dass ein solcher Wunsch in Erfüllung gehen kann. Wem der Waldgang zu beschwerlich ist, für den gab es vorab eine reichhaltige Zahl von Bäumen, die pünktlich um 13 Uhr vor das Kühlhaus (Glaserstüble) gefahren und vom Anhänger herab verkauft wurden. Nach einer halben Stunde war der Anhänger fast leer. Es wurde nicht lange überlegt, mit der Qualität der Bäume war man spontan augenscheinlich zufrieden, und der Kauf wurde bei einem Glühwein am Glaserstüble besiegelt.

Ein kleines Angebot an Föhren gab es für Liebhaber dieser vielleicht nicht ganz klassischen Weihnachtsbaumart. Zudem waren Misteln im Angebot. Auch wenn sich am Markttag kurzfristig in Herzogenweiler mehr Auswärtige als Einheimische aufhalten, Parkprobleme gab keine. Wer in den Weihnachtswald wollte, wurde zum Parkplatz am Brandweiher jenseits der Landstraße geschickt. Dort wartete der vereinseigene "Oberförster" Hubert Blessing und wies den Besuchern den Weg. Entlang den Forstwegen und im Dickicht konnten die Leute ein Exemplar nach ihren Vorstellungen aussuchen. Das Suchgebiet hatte Hubert Blessing mit Einverständnis des Waldbesitzers abgesteckt. Man konnte den ausgewählten Baum mit der mitgebrachten eigenen Handsäge absägen, man durfte sich aber auch an Hubert Blessing wenden, um das gewünschte Exemplar mit der Motorsäge zu fällen und zurecht zu stutzen.

Es war heuer das erste Mal, dass es bei der Christbaumsuche unweihnachtlich geregnet hat, erinnert sich Hubert Blessing. Darum hielt sich die Kundschaft im Gegensatz zu den vergangenen Jahren doch etwas in Grenzen.

Christbaumsuche im Wald ist ein Erlebnisfaktor, war von den Waldbesuchern zu erfahren. Erwachsene und Kinder freuten sich beim Herumstöbern. "Wenn nicht hier, dann findest du nirgends mehr einen", kam die spontane Antwort auf die Frage von einem Christbaumsäger, ob er was gefunden hat. Dann bis zum nächsten Jahr.