Vereine: Junge Mitglieder fehlen / "Frohsinn" kann keinen eigenen Dorffest-Stand mehr stemmen
Seit Jahren treibt dasselbe Thema den Männergesangverein "Frohsinn" bei den Jahreshauptversammlungen um: Überalterung und Sängerschwund.
VS-Obereschach. Und so stand dieses Thema erneut oben auf der Tagesordnung bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Sonne. Bevor diese jedoch beginnen konnte, gestaltete der Chor unter der Leitung von Lukas Schmid den Wortgottesdienst im Gedenken an die Verstorbenen des Vereins in der St. Ulrichskirche mit und eröffnete die Versammlung mit zwei Liedern.
Diskussion auch über Theaterabende
Vorsitzender Maximilian Mast machte in seinem Bericht deutlich, dass der Verein aufgrund des Alters der Sänger in diesem Jahr nicht mehr mit einem eigenen Stand am Dorffest teilnehmen, sondern nur noch zusammen mit dem Chor Colours of Pop den Schießstand betreiben könne. Außerdem stünden auch die traditionellen Theateraufführungen zur Debatte, da sich für die Bewirtung der Festhalle fast keine Helfer mehr finden ließen. Allerdings so Mast, sei der Chor, deren Anzahl aktiver Sänger in den vergangenen Jahren aufgrund der Altersstruktur um die Hälfte geschrumpft ist, gesanglich immer noch gut dabei, was seiner und der Meinung der Sänger nach auch dem Chorleiter Lukas Schmid zu verdanken sei.
Zu den Höhepunkten des abgelaufenen Vereinsjahres zählten nach Meinung von Schriftführer Thomas Vitt die Teilnahme an der Schwenninger Kulturnacht, die Austragung des Abends der Chöre, das Benefizkonzert in Mönchweiler zugunsten der Beschaffung von Dreikönigen für die Krippe in der Kirche, die gut besuchten Theaterabende und die Mitgestaltung der Geburtstagsfeier anlässlich der Ersterwähnung von Obereschach vor 750 Jahren.
Wenn auch Kassierer Günter Müller für das Jahr 2018 einen kleinen Kassenverlust verzeichnen musste, steht der Verein finanziell immer noch auf einer gesunden Basis. Doch wurden bereits Stimmen laut, dass sich dies bald ändern könnte, falls der Verein die Einnahmen aus der Teilnahme an den Dorffesten und bei den Theateraufführungen verlieren werde.
Sichtlich zufrieden zeigte sich Dirigent Lukas Schmid mit der musikalischen Leistung des Chors und mit dem Probenbesuch, der wieder leicht angestiegen sei, wünschte sich aber bei diesen noch etwas mehr Pünktlichkeit.
Ortsvorsteher Klaus Martin dankte dem Verein für seine tollen Auftritte bei der Geburtstagsfeier in der Festhalle und betonte, dass der Chor dank des guten finanziellen Polsters noch einige Jahre überleben könne, was für den Ort wünschenswert wäre.
Bei den Wahlen wurden Martin Hummel, Ralf Witt und Hubert Bartle für den Beirat, Günter Eberle und Kurt Weiß als Kassenprüfer einstimmig wiedergewählt sowie Heinrich und Siegfried Haberer in ihren Ämtern als Notenwarte bestätigt.
Einstimmig wurden von der Versammlung auch zwei Satzungsänderungen angenommen, die sich auf die Verwendung des Vereinsvermögens bei einer eventuellen Vereinsauflösung und auf die Verfügungsberechtigung bei Bankgeschäften bezogen.
Zum Ende der Versammlung des MGV "Frohsinn" wurden Heinrich und Siegfried Haberer, Günter Eberle, Ewald Mosbacher, Viktor Nill und Hubert Bartle für sehr guten Probenbesuch ausgezeichnet.