Am Nachmittag kommen mit der Sonne auch die Besucher und es wird auf dem Marktplatz doch noch voll. Foto: a9917a8b-086a-4727-9f0a-f691a8a1952a

Händler legen sich ins Zeug. Auktion zugunsten des Kinderhospiz.

VS-Schwenningen - Die Idee fanden alle gebeutelten Anlieger der Marktplatz-Baustelle in Schwenningen gut und hatten sich enorm ins Zeug gelegt, um der Bevölkerung am Samstag ein rauschendes Fest zu bereiten.

Der Haken dabei: Es kamen lange nicht so viele Besucher, wie erhofft. Doch alle, die dabei waren, genossen es.

"So ein Fest ist doch eine Wucht", schwärmte Birgit Messner, Geschäftsinhaberin von Casa Moda. "Ein großes Lob" zollte sie der Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing der Wirtschafts- und Tourismus-GmbH in der Person von Susanne Orlowski, die das Baustellenfest zusammen mit den Händlern auf die Beine gestellt hatte. "Da sieht man, was man zustande bringt, wenn man sich zusammentut".

Unzufrieden mit Besucherzahl

Das "Sparland" hatte sich in weiß-blaue Oktoberfest-Schale geworfen. Sehr zufrieden mit der Idee und der Organisation, nicht aber mit dem Besucheraufkommen zeigte sich Olivier Thomas vom gleichnamigen Schreibwaren- und Bastelladen. Thomas nutzte den Tag, um mit seiner Mitarbeiterin Helga Huonker den neusten Basteltrend vorzuführen: das Bemalen von Gegenständen mit Flüssigbeton, der nach dem Trocknen einen Rosteffekt aufweist.

Nebenan versorgten Iris Mau und Anja Sellmann von Linder Optik + Akustik die Festbesucher mit Cocktails. "Leider ist sehr wenig los", bedauerten sie und machten die vielen gleichzeitig stattfindenden Ereignisse dafür verantwortlich: Kürbisfest an der Waldorfschule, Herbstfest in Villingen, RiderMan in Bad Dürrheim.

Puppentheaterspieler Dieter Sirringhaus fand sein Publikum in den kleinsten Gästen aber trotzdem und die örtliche Rockcoverband "Lucille" lockte mit ihrem Sound den einen oder anderen schließlich doch noch auf den Marktplatz.

Der Auktionator Rainer Schorer traf daher auf ein recht großes Publikum. Das war auch gut so, denn er nahm rund 30 Sachspenden der Händler zu Gunsten des Kinderhospizes "Sternschnuppe" unter den Hammer – von einer Riesenbrezel der "Backkultur", die für zehn Euro wegging, bis zur von ihm selbst gespendeten zwei Kilo schweren Silbermünze, für die ein Bieter 1500 Euro bezahlte.

Am Ende waren sich die Marktplatz-Händler einig, dass das Baustellenfest nicht das letzte sein dürfe. Wenn Ende 2019 die Stadtsanierung abgeschlossen sein wird, will man der Bevölkerung weitere Schmankerl dieser Art anbieten und hofft dabei wieder auf die Kooperation mit der Stadt.