Die Täter schlugen mit einem Beil auf das Opfer ein. (Symbolfoto) Foto: markusspiske / pixabay

Täter verletzen 19-Jährigen mit Beil im Gesicht. 21-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft.

VS-Villingen - Ein grausiger Überfall in Villingen gibt der Polizei Rätsel auf und erschüttert durch seine Brutalität. Ein 19-Jähriger wurde dabei mit einem Beil im Gesicht attackiert.

Der junge Mann wurde direkt an seiner Wohnungstür in Villingen überfallen. Es hatte geklingelt, vor der Tür standen drei Männer. Sie wollten Geld. 200 Euro hätten sie, so die Mitteilung der Polizei, von dem Villinger gefordert und sofort mit dem Beil auf den Mann eingeschlagen.

In der Wohnung sei währenddessen auch die Freundin des Opfers gewesen, die den Tätern direkt das geforderte Geld ausgehändigt hätte. Die drei Männer hätten daraufhin die Wohnung verlassen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Mann erstattet nicht sofort Anzeige

Die drei Täter hätten die Wohnung daraufhin wieder verlassen. Zurück blieb der 19-jährige mit erheblichen Verletzungen von den Beilhieben im Gesicht. Kurios: Der Mann erstattete nicht sofort Anzeige, sondern meldete den Vorfall, der bereits am Dienstag, 26. November, passiert sei, erst am Samstag, 30. November, bei der Polizei.

Den Ermittlern gibt der Fall viele Rätsel auf. "Die Hintergründe sind uns noch nicht klar", erklärte Staatsanwalt Johannes Roth von der Staatsanwaltschaft Konstanz auf Anfrage unserer Zeitung. Die Ermittlungen seien sofort am Samstag eingeleitet worden, so dass noch am Abend desselben Tages ein 21-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden sei. Das Amtsgericht habe direkt einen Haftbefehl gegen den Mann erlassen, der nun noch immer in Untersuchungshaft sitze.

Parallel dazu läuft die Fahndung nach den Mittätern. Von Erfolg gekrönt sind diese Bemühungen auch Tage nach der Festnahme des ersten Tatverdächtigen noch nicht. "Die Vernehmungen laufen", so Roth – mit Blick auf das laufende Verfahren und des Status’ des Tatverdächtigen als Heranwachsender wolle man seitens der Staatsanwaltschaft derzeit keine weiteren Angaben machen. Beim Polizeipräsidium Tuttlingen geht man indes von einer "privaten Forderungssache" aus – welcher Art diese Forderungen sein könnten, ob es sich etwa um eine Tat im Drogenmilieu oder der Spielerszene handelt, dazu wollten sich beide Stellen noch nicht äußern.