Der Flickenteppich in der Rietenstraße sorgt für mehr Frust als für Zufriedenheit. Foto: Pohl

Straßen dennoch verkehrssicher. Schäden werden nur provisorisch ausgebessert.

VS-Schwenningen - Die Straßen von Villingen-Schwenningen sind teilweise in einem mangelhaften Zustand, wie die Stadtverwaltung Anfang Juni eingestand. Dennoch seien sie verkehrssicher, hieß es damals.

In diesen Tagen waren Mitarbeiter der Technischen Dienste VS (TDVS) in Schwenningen am Werk und haben Schlaglöcher und andere Straßenschäden unter anderem in der Rieten- und der Gluckstraße provisorisch ausgebessert. Auffällig sind vor allem die Unmengen an Rollsplitt, der im Bereich der Lebenshilfe sowie bis ins Rietenzentrum großflächig verteilt sind. Immerhin, die teilweise tiefen Kerben in der Asphaltschicht sind aufgefüllt.

Jede Menge Spott im Internet

Doch dieses Flickwerk stößt kaum auf Begeisterung bei den Verkehrsteilnehmern, sondern erntet vor allem im Internet jede Menge Spott. So werden die Arbeiten in der Facebook-Gruppe "Stadtgeflüster VS" wahrlich zerrissen. Vergleiche mit Straßen in Ländern, in denen diese vermeintlich schlechter sein müssten, werden in den Himmel gelobt. Außerdem sorgt sich der eine oder andere aufgrund des Rollsplitts um den Lack seines Autos.

Unverständnis bei den Bürgern ruft zudem die aktuelle Sanierung des Neckarradweges in Richtung Deißlingen hervor. Weshalb das Asphaltieren eines Radweges bevorzugt wird, statt die Hauptstraßen in der Stadt zu teeren, ist für manchen Nutzer im sozialen Netzwerk nicht nachvollziehbar.

Tatsächlich aber wurden die Flickmaßnahmen bereits vor gut einem Monat angekündigt. So werden insgesamt für diverse Straßen in Villingen und für die Rieten- und Schopfelenstraße in Schwenningen 324.000 Euro in die Hand genommen, um die dortigen Schäden auszubessern. Insgesamt, so schätzt die Stadtverwaltung, wären rund 4,5 Millionen Euro notwendig, um das Bestandsstraßennetz von VS "in einem verkehrssicheren Zustand" zu erhalten – 1,5 Millionen Euro sind dafür im Jahr 2018 eingeplant.