CDU und Freie Wähler fordern zudem Gedenktafeln für jüdische Opfer
Villingen-Schwenningen (maz). Ein zentrales Mahnmal mit den Namen und soweit bekannt den Lebensdaten der jüdischen Opfer im Nationalsozialismus vor den Rathäusern in beiden Stadtteilen fordern die Fraktionen der CDU und Freien Wähler. Dieses Thema solle spätestens in der übernächsten Gemeinderatssitzung zur Sprache kommen, beantragte die CDU-Fraktionsvorsitzende Renate Breuning gestern Abend. Gedacht sei, den Entwurf des Denkmals unter mehreren Künstlern der Region auszuschreiben. Als eine Vorgabe nannte Renate Breuning die Möglichkeit, auch später noch weitere Namen anzubringen, falls Forschungen weitere Namen ermordeter Juden aus Villingen-Schwenningen ans Tageslicht bringen.
Zudem schlug sie vor, dass die Künstler den Prototyp einer zum Mahnmal passenden Gedenktafel entwickeln, die Hausbesitzer auf eigenen Wunsch bestellen und an ihrem Gebäude anbringen können, aber ohne Zwang zu dieser Form des Gedenkens. "Keiner soll sich verteidigen müssen, wenn er dies nicht will", betonte sie.
"Damit hätte Villingen-Schwenningen eine eigene, würdige Form der Erinnerung an einer Stelle inmitten der Stadt", erklärte die Fraktionsvorsitzende. Für die Planung und Umsetzung des Mahnmals seien zunächst 20 000 Euro in den Haushaltsplan 2014 einzustellen.