Technischer Ausschuss setzt Fokus auf Schulsport

Von Eva-Maria Huber

Villingen-Schwenningen. Gerne nahmen die Basketballspieler Wiha Panthers die Glückwünsche der Ausschuss-Mitglieder gestern entgegen. Noch lieber hätten sie ihr Parkett für die Sporthalle 1 am Deutenberg gehabt. Doch das Gremium entschied sich für das günstigere Linoleum.

Was sich bereits abgezeichnet hatte, wurde gestern Abend im Technischen Ausschuss besiegelt. Die Argumente pro und contra Parkett und Linoleum waren ausgiebig ausgetauscht worden (wir berichteten). Die Basketballspieler hatten nicht nur seit Wochen in Mails und Stellungnahmen für einen Parkettboden plädiert. Selbst gestern Abend zur Sitzung war eine Gruppe der Panthers im Schwenninger Sitzungssaal mit einem vierseitigen Papier erschienen. Den Erfolg hatte der Meister der Saison 2013/14 nun nicht auf seiner Seite.

Immerhin: Fast alle Sporthallen in der Stadt haben einen Linoleum-Boden. Man habe damit gute Erfahrungen gemacht, so die Verwaltung. Dass sich so gut wie alle Ausschussmitglieder quer durch die Fraktionen und Parteien für das Linoleum aussprachen, von einer Enthaltung mal abgesehen, hing sicherlich nicht nur mit den Kosten zusammen. Für den Linoleum-Boden wurden im Haushalt etwa 350  000 Euro veranschlagt, bei der Parkettlösungen wären 50 000 Euro an Mehrkosten zusammen gekommen. Ausschlaggebend war auch sicherlich nicht der Punkt, dass ein Linoleum-Boden leichter zu reinigen sei.

Die große Mehrheit im Gremium hatte einen anderen Ansatzpunkt für ihre Argumentation. Allgemein formulierte es CDU-Stadtrat Bernd Hezel: Nicht nur, dass der Vorschlag der Verwaltung die wirtschaftlichste Lösung sei. "Mit einem Linoleum-Boden ist wirklich allen gedient." Heinz Pfeiffer (SPD) hieb in die gleiche Kerbe. Freilich kennt der ehemalige Spitzensportler die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Böden nur zu genau. Die Deutenbergsporthalle sieht er in aller erster Linie als Halle für den Schulsport. Und bei einer Parkettlösung sieht er damit auch mögliche Gefährdungen der Schüler im Sportunterricht. Auch FWV-Mann Ernst Reiser wollte dem Vorschlag der Stadtverwaltung den Vorzug geben. Helga Baur von den Bündnisgrünen sprach sich ebenso für die günstigere Variante aus, weil auch sie den Fokus auf die Schulsporthalle legte. Von einer Ungleichbehandlung der Vereine, wie sie die Basketballspieler sehen, könne man nicht reden. Edgar Schurr /SPD) meinte kurz und bündig: "Diese Lösung ist die beste für die größte Schnittmenge."

Was, wenn die Panthers weiterhin erfolgreich sind und aufsteigen? Dann, argumentierte Bürgermeister Rolf Fußhoeller, wäre die Deutenberg-Halle ohnehin zu klein und die Spieler müssten in die Helios-Arena ausweichen. "Dann findet sich sicher auch eine Lösung." Hintergrund dieser Diskussion: Steigen die Spieler in die Junge Liga auf, müssten sie bei Hallenspielen Parkettboden vorweisen, "ohne den geht es dann nichts mehr", so weit die Panther..