Die Polizei rückt nach einem Leichenfund in der Karlsruher Straße an. Foto: Marc Eich

Nachbarn reagieren nicht auf Geruch im Treppenhaus. Kripo hinzugezogen.

Villingen-Schwenningen - Zu einem Leichenfund musste am Dienstag die Kriminalpolizei in Villingen ausrücken. In einem Mehrfamilienhaus hatten Rettungskräfte eine verstorbene Person gefunden, bei der zunächst die Todesursache nicht geklärt werden konnte - denn die Person lag bei hochsommerlichen Temperaturen bereits seit einigen Tagen in der Wohnung.

Am Morgen waren die Rettungskräfte, wie die Polizei erklärt, zu dem Haus in der Karlsruher Straße gerufen worden. Im Inneren der Wohnung machten sie dabei die grausige Entdeckung. "Die Person lag dort wohl offensichtlich schon länger", berichtet Polizeisprecher Jörg Kluge. Offenbar hatten Nachbarn, trotz eines eindeutigen Geruchs im Treppenhaus nicht reagiert - erst Bekannte hätten sich Sorgen gemacht und dann Hilfe hinzugezogen. Ein Arzt konnte dabei aufgrund des Zustands der Leiche zunächst keine eindeutige Todesursache feststellen, weswegen der Kriminaldauerdienst aus Singen hinzugezogen wurde.

Vor sieben Wochen schon mal eine Leiche gefunden

Die Spezialisten hätten in der Wohnung die Ermittlungen aufgenommen, aber keine Auffälligkeiten festgestellt. "Es gab auch keinen Verdacht eines Tötungsdelikts – letztendlich handelte es sich um eine natürliche Todesursache", so der Sprecher zu den Ergebnissen des Kriminaldauerdienstes.

Demnach gibt es auch keine Verbindung zu einem Drogentoten, der Ende Juni im gleichen Mehrfamilienhaus gefunden wurde.

So hatte es die Polizei erst vor sieben Wochen mit der Leiche eines 42-Jährigen zu tun. Diese war von Familienangehörigen entdeckt worden. Aufgrund einer nicht natürlichen Todesursache zogen die Beamten des Streifendienstes damals auch hier die Kriminalpolizei hinzu, die schließlich die Ermittlungen aufnahm. Hierbei wurde deutlich: Der Mann starb aufgrund seines Drogenkonsums.

Wie Kluge erklärt, sei am Nachmittag unabhängig vom ersten Leichenfund ein weiterer Toter hinter verschlossener Türe gefunden worden. Zu dem Einsatz am Villinger Warenherg hatte die Feuerwehr gegen 11.30 Uhr anrücken müssen, nachdem der Bewohner die Türe nicht öffnete. Der ebenfalls alarmierte Notarzt konnte jedoch auch dort nur noch den Tod der Person feststellen. Auch hier habe es sich - wie bereits wenige Stunden zuvor in der Karlsruher Straße – um eine natürliche Todesursache gehandelt.