Am Skilift Winterberg liegt fast kein Schnee. Foto: Kevin Scontrino

Wintersport: Aufgrund des mangelnden Schnees nur wenige Besucher / Auch zum Rodeln beliebt / Bushaltestelle in der Nähe

Von Kevin Scontrino

Der Skilift Winterberg in Schonach wurde in den letzten Jahren von unterschiedlichen Altersgruppen stark besucht.

Schonach. Ob zum Skifahren oder zum Rodeln, jeder Besucher hatte Spaß und manche kamen sogar täglich. Nicht umsonst ist der Winterberg so beliebt und belebt gewesen in den letzten Jahren. Momentan kann man davon allerdings nur träumen.

Der Blick schweift am Winterberg auf die nur leicht mit Schnee bedeckte Fläche. Die Sonne scheint. Rechts am Hang steht eine Pistenraupe. Der Skilift steht still, er bewegt sich um keinen Zentimeter. Im Hintergrund hört man die vorbeifahrenden Autos. Schaut man den Hang hinunter, sieht man Kinder, die trotz des mangelnden Schnees versuchen zu rodeln. Manche von ihnen bauen einen Schneemann, oder versuchen es zumindest. Auf den Gesichtern der Kinder ist trotz allem ein Lächeln zu erkennen. Nach Skifahrern oder Snowboardern sucht man jedoch vergebens. Das Einzige was zu sehen ist, ist die Leere am Winterberg.

Schneemangel

Aufgrund des Schneemangels in der derzeitigen Saison ist das Skifahren am Winterberg nicht möglich. Aufgrund der Temperaturen und der Trockenheit gab es keinen ausreichenden Schneefall, der zum Skifahren ausreicht. Der Schnee könnte auch in den nachfolgenden Jahren eine Rarität werden – aufgrund des Klimawandels. Die Hoffnung auf einen ausreichenden Schneefall besteht jedoch bei vielen Leuten, schließlich ist die Saison und der Winter noch nicht zu Ende.

In der jetzigen Saison gab es aufgrund des mangelnden Schnees nur wenige Besucher, diese sind jüngere Kinder, die meistens von ihren Eltern begleitet werden. Schüler, die in den vergangenen Jahren den Winter mit dem Skifahren verbracht haben, sind darüber enttäuscht, dass es momentan nicht möglich ist, Ski zu fahren. Der Schüler Tobias Dieterle sagt dazu: "Es ist schade, da die Saison kürzer wird und somit nicht mehr viel Zeit zum Ski fahren übrigbleibt."

Im Falle, dass genügend Schnee fällt wird die Zahl der Besucher steigen, da viele sehnsüchtig auf den Moment warten, Helm und die Skibrille aufzusetzen, die Stöcke in die Hand zu nehmen und den Hang hinunterzufahren. Nicht nur Kinder und Jugendliche werden den Winterberg besuchen, sondern auch Erwachsene aus der Umgebung sowie auch Touristen. Sobald ausreichend Schnee liegt, wird man wieder eine Vielzahl glücklicher Besucher sehen, die sich unter anderem im Fun-Park amüsieren oder sich in der Skihütte stärken an den kalten Tagen.

In der vorherigen Saison gab es viele Besucher. Vor allem an Wochenenden und an schulfreien Tagen gab es hohe Besucherzahlen. An Tagen, an denen das Wetter besonders gut und der Schnee perfekt war, gab es mehr Besucher.

Aber nicht nur einheimische und Personen aus der Umgebung gingen am Winterberg zum Ski fahren, sondern auch Touristen trieb es zum Winterberg. "Gerade an Wochenenden kamen in den letzten Jahren viele Touristen", berichtet Tobias Dieterle. In den letzten Jahren dauerten die Saisons lang genug an. Man sah nach der regulären Schulzeit viele Schüler, die sich vergnügten und zur Stärkung die Skihütte hin und wieder aufsuchten.

Der Winterberg ist sehr gut für Familien geeignet, weil er genügend Platz zum Rodeln bietet. Die DSV-Skischule bietet Skikurse, gerade für Skianfänger können hier auf verschiedenen Pisten üben. Der Winterberg bietet einen 350 Meter langen Skihang, der ebenso einen Skilift besitzt. Auch die Lage in der Nähe der Schonacher Ortsmitte macht den Besuch vor allem für Schüler attraktiv, da viele in der Umgebung wohnen und es eine Bushaltestelle in der Nähe gibt.

Nicht nur Skifahrer kommen auf ihre Kosten, sondern auch Snowboarder haben die Möglichkeit, im Fun-Park ihr Können mit dem Snowboard unter Beweis zu stellen, denn dieser bietet unter anderem aus Schnee gebaute Hindernisse und Rampen. Die bewirtete Skihütte bietet Wärme und Stärkung für jeden Besucher.

Klimawandel

Auswirkungen des Klimawandels sind im Schwarzwald bereits zu erkennen. Pilzbestände gehen zurück, Wälder trocknen aus, aber auch der Schneefall wird weniger. Dies liegt an den zu hohen Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre, welchen den anthropogenen Treibhauseffekt verstärken. Durch die globale Erderwärmung steigen die Temperaturen. Von geringem Niederschlag ist dann die Rede und somit ist kein Schneefall möglich.

Sofern es in dieser Saison doch noch ausreichenden Schneefall geben sollte, sollte man die Zeit am Winterberg nutzen, denn die Zukunft des Winterbergs ist noch ungewiss. Für diese Saison besteht also noch ein bisschen Hoffnung auf die weiße Pracht.n Der Autor ist Schüler der Klasse 9b des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg.