Eine Gefahrenstelle, die nicht nur Stadträtin Ulrike Salat, sondern auch die Verkehrskommission erkannt hat, ist die abknickende Vorfahrtsstraße vom Brandenburger Ring in die Schopfelenstraße. Der Radweg könnte versetzt werden (weiß gestrichelt). Foto: Pohl

Stadträtin Ulrike Salat macht Gefahrenstellen aus. Kommission prüft Verbesserungsmöglichkeiten.

VS-Schwenningen - Gleich zwei brisante Stellen im Schwenninger Straßennetz hat Stadträtin Ulrike Salat als Gefahrenzone für Radfahrer ausgemacht. Während es an einer davon offenbar kaum Chancen für eine Verbesserung gibt, sieht es im Brandenburger Ring besser aus.

Das Radwegenetz in Villingen-Schwenningen ist eines der großen Themen, welche die Grünenfraktion im Gemeinderat verfolgt. In diesem Zusammenhang hat Ulrike Salat sowohl im Bereich des neuen Kreisverkehrs von der Spittelstraße kommend, als auch im Bereich der abknickenden Vorfahrtsstraße des Brandenburger Rings in die Schopfelenstraße zwei kritische Stellen ausgemacht.

Die Gefahr in der Spittelstraße sieht Salat durch den "plötzlich endenden Radweg" auf Höhe der Bushaltestelle. "Dort müssen die Radfahrer in den Straßenverkehr einfädeln und dann wird die Straße ziemlich eng", kritisiert sie. In der Sitzung des Technischen Ausschusses vom 10. September fragte sie deshalb nach, ob die Weiterführung des Radwegs durch den Kreisel möglich sei. In der Sitzung des Gremiums am Dienstag bekam sie dann von Bürgermeister Detlev Bührer folgende Antwort: "Eine Radspur in einem Kreisverkehr ist in Deutschland verkehrsrechtlich nicht zulässig." Nach dieser Rückmeldung sieht Ulrike Salat wenig Chancen auf eine Verbesserung der Situation.

Anders sieht es an der zweiten Gefahrenstelle aus: "Ich wurde mehrfach darauf angesprochen, dass Fahrzeuge die Kurve vom Brandenburger Ring in die Schopfelenstraße schneiden und den dortigen Radweg überfahren", erklärt die Grünen-Stadträtin das Problem. Zudem sei der Radweg verblasst und nicht deutlich zu erkennen.

Hier könnte sich allerdings tatsächlich etwas ändern. Bührer hatte bereits in der Sitzung versichert, dass sich die Verkehrskommission um diesen Bereich kümmert. Madlen Falke von der städtischen Pressestelle ergänzte auf Nachfrage am Mittwoch: "Die Kommission wird sich die Situation noch vor Ort anschauen und die Möglichkeit, Abstandshalter zwischen Fahrbahn und Radweg zu installieren, prüfen."

Auch eine weitere Option scheint unter die Lupe genommen zu werden, was Madlen Falke allerdings "nicht hunderprozentig" bestätigen konnte: Neben dem bisherigen Radweg ist eine 1,50 Meter breite und weiß gestrichelte Spur eingezeichnet (siehe Bild). Möglicherweise wird eine Versetzung des Radwegs in Erwägung gezogen, um die Fahrbahn in dieser scharfen Kurve zu verbreiten. "Ich gehe davon aus, dass das ebenfalls zur Veranschaulichung für den Vor-Ort-Termin aufgezeichnet wurde", sagt die Pressesprecherin.

Ulrike Salat ist zufrieden, dass wenigstens an dieser Stelle gehandelt wird. Allerdings betont sie auch, dass es oft nur kleinere Maßnahmen sind. "Eigentlich brauchen wir für unsere Stadt ein Radwege- oder gar ein komplettes Mobilitätskonzept." Falls es innerhalb der Verwaltung dafür keine Kapazitäten gebe, müsse die Ausarbeitung eben extern vergeben werden, schlägt Ulrike Salat vor.