Villinger Unternehmen reagiert auf Auftragsrückgang. Geschäftsführer geht mit Politik ins Gericht.
Villingen-Schwenningen - Das Villinger Unternehmen Güntert Präzisionstechnik hat auf einen Auftragsrückgang reagieren und mehrere Arbeitsverhältnisse beenden müssen.
Dies bestätigte Geschäftsführer Martin Oertel am Dienstagabend auf Nachfrage. "Wir blieben lange von der Krise in der Automotive-Branche verschont. Doch jetzt hat es auch uns erwischt", erklärt Oertel, dass die Auftragszahlen um 15 Prozent gesunken seien. Dabei geht er mit der Politik hart ins Gericht, schließlich sei diese Krise politisch herbeigeredet worden, ist er überzeugt. Die Folge sind die Entlassungen von 15 Angestellten.
"Wir haben auslaufende Zeitverträge nicht verlängert und vier Mitarbeiter entlassen müssen, die sogar schon zwischen zwei und fünf Jahren bei uns beschäftigt waren", sagt Oertel. Deren "einfache Tätigkeiten" seien durch eine Automatisierung der Abläufe nicht mehr nötig gewesen.
Besonders bitter: Güntert hat auch Probezeit-Kündigungen aussprechen müssen. "Wir haben nach einem leichten Plus zu Beginn des Jahres sogar noch Mitarbeiter eingestellt", erklärt der Geschäftsführer. Er hoffe, dass sich die Wirtschaftslage nicht noch weiter verschlechtert. Der nächste Schritt wäre aus seiner Sicht, die Möglichkeit der Kurzarbeit zu prüfen. "Wir wollen unsere Fachkräfte ja nicht verlieren, da es auch wieder andere Zeiten geben wird."