Ausstrahlung: Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer zu Gast beim SWR1-Gipfelradio

Villingen-Schwenningen. Die VS-Krimiautoren Stefan Ummenhofer und Alexander Rieckhoff waren auch zwischen den Jahren fleißig und zu Gast beim SWR1-Gipfelradio auf dem Feldberg. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die beiden aus Villingen-Schwenningen stammenden Autoren mittlerweile mit zu den erfolgreichsten Regionalkrimiautoren Deutschlands zählen.

Kaum an der Talstation des Seebucks angekommen, löcherte die SWR1-Moderatorin Stefanie Anhalt das Autorenduo mit der wichtigen Frage: "Was ist mit Hubertus Hummel passiert?" Humorig antwortete Stefan Ummenhofer: "Hubertus Hummel befindet sich in einem längeren Urlaub. Natürlich im Schwarzwald. Ich bilde mir sogar ein, ihn vorhin irgendwo am Skilift gesehen zu haben. Wir wissen noch nicht genau, wann er wieder zurückkommt, halten das aber durchaus für möglich."

Im Mittelpunkt des Interviews bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf den Gipfel des Feldbergs stand aber Rieckhoffs und Ummenhofers neuester, bei Bastei Lübbe erschienener zwölfter Roman "Totentracht" mit dem traditionellen Schwarzwälder Kommissar Karl-Heinz Winterhalter und seiner neuen aus Berlin gekommenen Ermittler-Kollegin Marie Kaltenbach.

Da auch dieser Fall wieder schwerpunktmäßig in Villingen-Schwenningen spielt, kam die Frage danach auf, wie es möglich ist, dass zwei aus verschiedenen VS-Stadtbezirken stammende Autoren miteinander Krimis schreiben – und das auch noch so erfolgreich. "Villingen-Schwenningen ist die Baden-Württemberg-Stadt schlechthin. Und mittlerweile kokettiert die Stadt sogar mit diesem Image. Baden und Schwaben", antwortete Rieckhoff. Und Ummenhofer ergänzte: "Mittlerweile sind viele Ressentiments eingeebnet. In meiner Kindheit war das noch anders."

Da auch der Schwarzwald in den Büchern des Autorenduos immer eine entscheidende Rolle spielt, ging es danach um die Entwicklung der Region und der Marke Schwarzwald. "Für uns, die wir nicht mehr in Villingen-Schwenningen leben, war es ein Stück weit Heimweh. Wir schreiben uns über unsere Krimis ein bisschen zurück in den Schwarzwald. Der Schwarzwald ist natürlich nicht irgendeine Region, sondern schon besonders charakteristisch. Von der Landschaft, von der Architektur, von der Kulinarik, den Kuckucksuhr. Von der Mentalität und vom Dialekt her natürlich auch. Das verarbeiten wir auch in unseren Krimis. Auch den Gegensatz zwischen dem Traditionellen und dem Modernen", erläuterte Rieckhoff.

Und Stefan Ummenhofer ergänzte: "Die Touristen aus Übersee wollen auch diesen klassischen, traditionellen Schwarzwald, die wollen auch die Kuckucksuhr, die wollen auch die Bollenhüte." Und im Hinblick darauf, dass die Marke Schwarzwald auch in der Kunst modern interpretiert wird, sagte er: "Ich finde, es ist insgesamt relativ gut angepasst worden, sodass es nicht als vollkommener Stilbruch erscheint."

Das Interview fand unter freiem Himmel vor dem Rothaus-Chalet statt und wurde von zahlreichen Skifahrern verfolgt. Das SWR1-Gipfelradio sendet noch bis einschließlich Freitag, 3. Januar, jeweils ab 13 Uhr.