Infoveranstaltung: Kostenloser Bustransfer am 31. Januar vom Landratsamt nach Jestetten / Viele kritische Stellungnahmen

Schwarzwald-Baar-Kreis. Eine Infoveranstaltung zur Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager bietet das Schweizer Bundesamt für Energie am Donnerstag, 31. Januar, um 19 Uhr in der Gemeindehalle Jestetten.

Dazu gibt es einen Bustransfer. Am 21. November hat der Schweizer Bundesrat die sogenannte zweite Etappe der Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle in der Schweiz abgeschlossen.

Dabei hat er entschieden, dass die bereits bekannten drei Standortgebiete Jura Ost, Nördlich Lägern und – für den Schwarzwald-Baar-Kreis besonders bedeutsam – Zürich Nordost in der jetzt folgenden dritte Etappe weiter auf ihre Geeignetheit als Endlager untersucht werden sollen. Dieser Entscheidung des Schweizer Bundesrates war eine breite Anhörung auch der deutschen Öffentlichkeit vorausgegangen, in der Gemeinden, Verbände wie auch Bürger zu den aufgelegten Unterlagen, insbesondere dem Entwurf des verbindlichen "Ergebnisberichts zur Etappe 2" sowie dem dazu ergangenen Erläuterungsbericht und weiteren Unterlagen, Stellung nehmen konnten. In der Zeit vom November 2017 bis März 2018 sind dazu insgesamt 1555 Stellungnahmen eingegangen, davon allein 1120 aus Deutschland. Sehr kritisch, insbesondere was die Standortareale der Oberflächenanlagen eines Endlagers und deren Platzierung zum Teil unmittelbar an der Grenze zu Deutschland wie auch eine Beteiligung Deutschlands "auf Augenhöhe" anbelangt, haben sich sowohl die vier Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Waldshut, Konstanz und Lörrach wie auch eine Vielzahl von Gemeinden, Verbänden sowie Bürger aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis geäußert. Immerhin, so der stellvertretende Landrat Joachim Gwinner, sei es gelungen, dass jetzt ab Etappe 3 der Schwarzwald-Baar-Kreis mit zwei Vertretern an der Regionalkonferenz Zürich-Nordost beteiligt ist. Es wurde erreicht, neben dem Kreis auch die Stadt Blumberg mit aufzunehmen. Ein Schönheitsfehler bleibe jedoch, wenn die Schweiz nach wie vor darauf bestehe, die Stadt Blumberg nicht als "weitere betroffene Gemeinde" anzuerkennen, sondern sie nur auf dem "Ticket" des Landkreises als Planungsträger zu beteiligen, meint Gwinner. Wie geht es nun weiter? Hierzu bietet das Schweizer Bundesamt für Energie am Donnerstag, 31. Januar, um 19 Uhr in der Gemeindehalle Jestetten eine Informationsveranstaltung an. Landrat Sven Hinterseh wird ebenfalls an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Um eine Teilnahme für die Bürger aus dem Kreis an dieser Informationsveranstaltung in Jestetten zu erleichtern, wird ein kostenloser Bus-Transfer zum Termin angeboten. Abfahrt ist um 17.30 Uhr am Landratsamt, Am Hoptbühl 2 in Villingen-Schwenningen. Eine Zustiegsmöglichkeit besteht um 18 Uhr an der Stadthalle in Blumberg, Hauptstraße 94. Mit einer Rückkehr ist gegen 22.30 Uhr an der Stadthalle in Blumberg und gegen 23 Uhr am Landratsamt in VS zu rechnen. Interessierte sollten sich verbindlich bis zum Freitag, 25. Januar anmelden. Anmeldungen können per Telefon unter 07721/9137020 oder per Email unter tiefenlager@Lrasbk.de erfolgen.