Spende der Schule: Die Viertklässler haben die Geschenketüten gepackt, dahinter (von links) Schulleiterin Claudia Reichmann, Silvia Kunz, Sprecherin der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose kranke Kinder, sowie Elternbeiratsvorsitzende Constanze Thiele. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Spendenaktion der Grundschule Pfaffenweiler / Bastelarbeiten verkauft

VS-Pfaffenweiler. Mehr als 70 Schüler lauschten am Dienstag in der Aula der Grundschule Pfaffenweiler Silvia Kunz, Sprecherin der Selbsthilfegruppe Mukoviszidose kranke Kinder im Schwarzwald-Baar-Kreis, die ihnen diese unheilbare Krankheit so erklärte, dass auch die jüngsten Schüler sie genau verstanden. In selbst verzierten Papiertüten hatten sie alle persönliche, kleine Geschenke und Gutscheine für Eintrittskarten für Familien mit erkrankten Kindern in den Steinwasenpark, wo sie einen sorgenfreien Tag erleben sollen, gepackt.

Die Tüte überreichten sie Silvia Kunz, die die Geschenke an regionale betroffene Familien, deren Kinder an Mukoviszikose erkrankt sind, verteilt.

Nichts in den Tüten war gekauft, denn das Geld für die Eintrittskarten hatten sich die Schüler redlich verdient, als sie ihre kreativen Bastelarbeiten und kulinarischen Köstlichkeiten am Martinimarkt 2016 verkauft hatten.

Schulleiterin Claudia Reichmann dankte den Schülern, die nicht zum ersten Mal an kranke Kinder gedacht hatten. "Wir haben schon Spenden an die Feldner Mühle oder das Kinderhospiz weitergegeben, Eltern und Kinder entscheiden mit, welche Gruppe das Spendengeld erhält", betonten die Schulleiterin und die Elternbeiratsvorsitzende Constanze Thiele. Silvia Kunz zeigte auf der Leinwand einen Comic-Film, in dem kindgerecht die Krankheit dargestellt wurde. Viele Menschen würden glauben, dass Mukoviszidose ansteckend sei, das sei nicht so, erläuterte sie.

Dass die Kinder jeden Tag 40 bis 60 Pillen schlucken müssen und auch noch mehrmals am Tag inhalieren müssen, um den Schleim auf der Lunge zu lösen, beeindruckte die Schüler stark, sodass sie nach der Filmvorführung noch wichtige Fragen an Kunz hatten.

Seit 1978 gibt es diese Selbsthilfegruppe, die damals von Eltern mit kranken Kindern gegründet wurde und die versucht, Hilfe zu leisten wo sie kann. Der Wert der Gutscheine und kleinen Geschenke liege bei 500 Euro, erläuterte Claudia Reichmann, die den Schülern erklärte, dass sie jetzt die Schutzengel der erkrankten Kinder seien.