Das bisherige Foyer könnte nach einem Entwurf von 2012 für mehr Platz in der Neuen Tonhalle weichen und in einem Erweiterungsbau untergebracht werden. Archiv-Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ausschuss will Tonhallenerweiterung prüfen lassen

Villingen-Schwenningen. Eine mögliche Erweiterung der Neuen Tonhalle in Villingen soll zumindest einmal geprüft werden. Dafür sprach sich der Technische Ausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend aus. Das Gremium unterstützt damit einen Antrag der Freien Wähler vom Februar 2017.

Mit vorerst 50 000 Euro für Planungsleistungen sollen das Architekturbüro Muffler, das Ingenieurbüro André Schwarz und die "plus energie GmbH" (Elektro) beauftragt werden, um eine Machbarkeitsstudie für einen Erweiterungsbau zu erstellen. Diese soll eine realistische Kostenschätzung ermöglichen.

Grundlage für den Ausbau der Halle sind Pläne, die aus dem Jahr 2012 stammen und damals, so Bürgermeister Detlev Bührer, lediglich dem Aufsichtsrat, jedoch nie dem Gemeinderat vorgelegt wurden. Das Büro Muffler, bereits Architekt der bestehenden Tonhalle, hatte damals 3,5 Millionen Euro für eine Erweiterung veranschlagt. Diese Summe, so war sich das Gremium einig, werde unter heutigen Bedingungen in der Baubranche wohl kaum ausreichen. Zudem gelte es noch abzuwägen, ob der Erweiterungsbau zweistöckig werden muss, um im Obergeschoss Tagungsräume für das Amt für Kultur unterzubringen. Deshalb soll es zwei Kostenschätzungen geben – einmal mit, einmal ohne Tagungsräume.

Neben dem finanziellen Faktor gab Bührer noch zu bedenken, dass sich ein solches Projekt möglicherweise in die Liste der anderen zahlreichen städtischen Bauvorhaben einreihen müsse. "Das GHO (Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau) ist durch viele Maßnahmen gebunden." Welche das sind, will Bührer Anfang 2019 in einer ausgearbeiteten Liste vorlegen lassen.

Unabhängig von Kosten und anderen Projekten bekamen die Freien Wähler Unterstützung für ihren Vorschlag aus dem Gremium. Dietmar Wildi (CDU) sprach sich für eine "Kostenschätzung auf Basis der vorliegenden Planung" von 2012 aus. Edgar Schurr (SPD) mahnte: "Wir dürfen die Anregungen der Kulturamtsmitarbeiter nicht unterschätzen. Zusätzliche Tagungsräume können möglicherweise auch bei der Vermarktung der Halle helfen."