Das leerstehende Geschäft In der Muslen könnte als Ersatz für die Wilhelmspflege fungieren. Foto: Kratt Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Während OB Roth optimistisch ist, hält sich Pfarrer Gölz zurück / Muslen-Gebäude im Visier

VS-Schwenningen. Kommt möglicherweise Schwung in das Thema Wilhelmspflege? Auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Frank Banse hatte OB Jürgen Roth in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Mittwoch berichtet, dass die Stadt in guten Gesprächen mit der evangelischen Kirchengemeinde sei und es bald zu einer Lösung kommen könne.

Wie berichtet, wird der Kindergarten in der Metzgergasse durch zu hohe Kosten doch nicht wie geplant neugebaut. Klar ist dennoch, dass die Wilhelmspflege längerfristig nicht mehr im stark maroden Gebäude bleiben kann und es eine Ersatzlösung für die Unterbringung der 40 Kinder geben muss. Nachdem es in der Mai-Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu einem Wortgefecht zwischen OB Roth und Stadtkirchen-Pfarrer Klaus Gölz, der für die Kindergärten in evangelischer Trägerschaft zuständig ist, gekommen war, wurden die Gespräche im Sommer wieder aufgenommen.

"Es ist sehr positiv, dass die Gespräche wieder laufen", sagt Klaus Gölz auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Für ihn sind die Gespräche ein Zeichen des guten Miteinanders. Den Optimismus, den OB Roth im Gemeinderat demonstriert hätte, könne er aber bisher nicht ganz teilen. "Da bin ich noch ein bisschen vorsichtig", meint er.

Die Beteiligten säßen derzeit an ihren Hausaufgaben, es würden immer noch verschiedene Lösungen geprüft und abgewogen, was möglich ist. "Ob es bald die eine Lösung gibt, muss man sehen", kommentiert der Pfarrer. Es gehe um Sachfragen, da sei noch vieles offen, und über Ergebnisse könne man noch nichts sagen.

Im Visier der Prüfung ist auch weiterhin das Gebäude In der Muslen, das der Kirche gehört. Dort könnte zumindest vorübergehend eine Teilgruppe untergebracht werden. "Auch hier sind die Verantwortlichen mittendrin, technische Fragen zu klären", sagt Klaus Gölz.