Dem Schwenninger Moos widmet sich der erste Vortrag in der Reihe "Freitags im Umweltzentrum". Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortragsreihe befasst sich mit Schwenninger Moos, Wildtieren in der Stadt und passionierten Bergsteigern

Villingen-Schwenningen. Umweltzentrum Schwarzwald-Baar-Neckar und Volkshochschule setzen ihre gemeinsame Vortragsreihe "Freitags im Umweltzentrum" fort. Die erste Veranstaltung findet am Freitag, 26. September, 19.30 Uhr, statt und widmet sich dem Schwenninger Moos. Markus Röhl, Forschungsreferent an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen, erklärt die Wechselwirkungen zwischen Mooren und Klima. Beginn ist um 19.30 Uhr im Umweltzentrum, Neckarstraße 120 in Schwenningen. Die Teilnahmegebühr beträgt vier Euro.

In Literatur und Film werden Moore hauptsächlich als Handlungsorte schauriger Geschichten dargestellt. Ihre herausragende Bedeutung für den Klimaschutz ist dagegen weit weniger bekannt. Moore wie das Schwenninger Moos sind unter allen Biotopen die effektivsten Speicher von Treibhausgasen. Sie binden in ihren Torfen große Mengen an Kohlendioxid und anderen klimaschädlichen Stoffen. Röhl geht in seinem Vortrag auch auf die Frage ein, ob sich die in den vergangenen Jahren vorgenommene Rettung und Renaturierung des Schwenninger Mooses positiv auf den Klimaschutz auswirkt.

Wer mehr über das Thema Klimawandel erfahren möchte, dem bietet Hans Joachim Blech am Freitag, 10. Oktober, einen Vortrag mit dem Titel "Klimawandel – Tatsache oder Irrtum". Der gegenwärtig zu beobachtende Klimawandel scheint unaufhaltsam zu sein. Erdgeschichtlich gesehen ist dies keineswegs ungewöhnlich. Wie schnell und in welchem Umfang aber der heutige Klimawandel abläuft, ist noch ungewiss. Viele natürliche Ursachen sind dabei wirksam, aber auch der Einfluss des Menschen ist zu sehen. Über die Gewichtungen der Faktoren gehen die Meinungen auseinander. Die erforderliche Anpassung an die schon sichtbaren und noch zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels betrifft alle, und dies in vielen Lebensbereichen: Wasserhaushalt, Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Garten- und Obstbau. Der Referent, der Fachwart für Umwelt- und Naturschutz beim Schwäbischen Albverein in Schwenningen ist, geht auf die verschiedenen Aspekte ein.

Im dritten Vortrag am 17. Oktober geht es um die sich immer mehr überschneidenden Lebensbereiche von Menschen und Wildtieren. Fuchs und Hase sagen sich mittlerweile auch mitten in der Stadt gute Nacht. Wildschweine verwüsten Vorgärten und Golfplätze. Marder zerstören elektrische Kabel und Hydraulikschläuche von in Wohngebieten geparkten Autos. Wie gehen die betroffenen Menschen damit um? Gelingt es ihnen, die neuen Einwohner wieder zu vertreiben oder sind andere Strategien gefragt, um zu einem friedlichen Miteinander zwischen Mensch und Wildtier zu kommen? Antworten auf diese Fragen gibt Tobias Kühn, Leiter des Forstamtes der Stadt.

Die passionierten Bergsteiger und Naturfreunde Klaus und Silke Richter aus Villingen haben ihre vier Söhne schon von früher Kindheit an auf ihre ausgedehnten Bergtouren mitgenommen. Im Sommer 2011 durchwanderte die Familie den Fernwanderweg Grande Traversata delle Alpi, kurz GTA, der sie mit einer Länge von mehr als 1000 Kilometern in 59 Tagesetappen durch die italienischen Alpen bis ans Mittelmeer bei Ventimiglia geführt hat. Daraus ist bei den beiden Ältesten, Marius (15) und Mathis (14), ein Leidenschaft für das hochalpine Bergsteigen entstanden. Inzwischen haben sie mit ihrem Vater Klaus (52) 18 der höchsten europäischen Gipfel jenseits der 4000-Meter-Marke bestiegen, zuletzt den Mont Blanc, den höchsten Berg Europas. In 4807 Metern Höhe dort angekommen fragte Mathis seinen Vater: "Und was jetzt?" Dies ist auch der Titel des Vortrags, in dem Klaus, Marius und Mathis Richter von ihren Bergerlebnissen berichten.