Kultur: Jüdische Weltmusik inspiriert zu Konzert in Lukaskirche / Bechstein-Salonflügel zu hören
VS-Villingen. Am Sonntag, 18. November, 17 Uhr, findet in der evangelischen Lukaskirche in der Villinger Sperberstraße ein Konzert rund um die oft als "Weltmusik" klassifizierte Klezmer-Musik statt.
Als herausragender Solist ist dabei der Klarinettist Bernhard Patz zu hören, der die modernen Klezmer-Bearbeitungen als virtuose und ausdrucksstarke Konzertstücke gestaltet und dabei auch stiltypische osteuropäisch-jüdische Klangfarben gezielt einsetzt.
Begleitet wird er von weiteren Mitgliedern des Quellenland-Ensembles, das seit 2016 Kirchenkonzerte mit klassischer und moderner Musik gestaltet. Eine klangliche Besonderheit des Konzertes ist auch ein Bechstein-Salonflügel von 1890. Das restaurierte Instrument wurde erst vor wenigen Tagen der Lukaskirche von privat zur Verfügung gestellt. Hartmut Janke, Leiter des Ensembles und Organist der Gemeinde, freut sich, den Flügel nun erstmals in einem Konzert verwenden zu können.
Das Programm wird von Kompositionen von Vivaldi und Händel eingeleitet, die für die christlich-abendländische Tradition stehen, bevor Instrumentalstücke und Lieder erklingen, die vom jüdisch-osteuropäischen Kulturkreis geprägt sind.
Gut eine Woche nach den Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht wird Pfarrer Oliver Uth zudem in einer kurzen theologischen Betrachtung der Frage nachgehen, inwiefern sich die Schalom-Vorstellungen des Alten Testaments von spezifisch christlichen Leitbildern unterscheiden. Der Eintritt zu dem etwa 75-minütigem Konzert ist frei. Spenden zur Deckung der Unkosten werden erbeten.
Das Quellenland-Ensemble setzt sich zusammen aus Bernhard Patz (Solo-Klarinette), Monika Biwald (Gesang), Gabriele Zucker (Flöten), Philipp Eschbach (Trompete, Horn) und Hartmut Janke (Tasteninstrumente, Leitung).