Kommunales: Schon wieder bleiben Anlieger uninformiert

VS-Villingen. Es ist ein Vorwurf, der der Stadtverwaltung von Villingen-Schwenningen schon fast gebetsmühlenartig immer wieder gemacht wird: Anlieger von Baustellen werden nicht oder viel zu spät informiert und am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt.

So erging es auch dem Villinger Hans-Georg Reinsch, der sich am Mittwochabend im Gemeinderat deshalb zu Wort meldete. Im Stadtbezirk Schwenningen freilich gipfelte die Unzufriedenheit der Anlieger im Zuge der Marktplatzsanierung im Großen, doch auch kleinere Baustellen können großen Ärger bedeuten.

Dass der Kastanienweg in Villingen saniert werde, sei zwar gut, konstatierte Reinsch während der Bürgerfragestunde. Dass er als Anlieger jedoch plötzlich kaum mehr aus seiner Einfahrt hinaus oder in sie hineinfahren kann, empfand er jedoch als Ungeheuerlichkeit. Plötzlich seien schon fast überfallartig die Baustellenfahrzeuge und entsprechendes Equipment abgestellt worden, ohne jegliche Vorab-Information an ihn als Anlieger. "Muss das so sein? Geht das nicht anders?", fragte er.

Nur mit viel gutem Zureden eines bemühten Mitarbeiters der Stadtverwaltung sei es am Ende überhaupt gelungen, die Baustellencrew davon abzuhalten, die Einfahrt komplett zu blockieren, schilderte der 71-Jährige.

Oberbürgermeister Rupert Kubon entschuldigte sich direkt, bedauerte das Vorgehen und hofft, "dass das künftig verbessert wird".

In den vergangenen Jahren gab es viele ganz ähnliche Vorkommnisse. Nicht nur beim Schwenninger Marktplatz, sondern beispielsweise auch als es um die Planung der Rietstraße ging, beklagten die Inhaber der Geschäfte dort einen mangelnden Informationsfluss. Während der Straßenbauarbeiten im Zuge der XXXLutz-Ansiedelung im Vorderen Eckweg waren sogar mehrere Geschäfte plötzlich ohne Vorwarnung von ihrer Kundschaft abgeschnitten worden und mussten im Hauruck-Verfahren eine Umleitung ausschildern.