Direkt vor der Haustür stand der entwendete Kindersitz. (Symbolfoto) Foto: Loocid/ Shutterstock

Mutter hat Sammelaktion unter Verdacht. "Gemütsverfassung" Auslöser für anschließenden Unfall.

VS-Pfaffenweiler - Schlimm genug, wenn man vergisst, die Handbremse zu ziehen, nachdem man aus dem Auto steigt, und es infolgedessen zu einem Zusammenstoß kommt. Schlimmer noch, wenn im Vorfeld die Kindersitze vor der eigenen Haustüre verschwinden. Genau das ist einer Bewohnerin aus der Doppelstadt passiert.

Eine Woche ist es her, als gegen 10 Uhr in Pfaffenweiler ein Auto infolge einer "nicht gegen das Wegrollen vorgenommenen Sicherung von selbst losgerollt" ist und dabei zwei geparkte Autos beschädigt hat. Das teilte die Polizei damals mit. "Ich war durch den Wind", meldet sich nun die 37-Jährige Fahrerin zu Wort. Denn dem Unfall kam ein Ereignis zuvor, auf das die Frau aufmerksam machen möchte: Es war früh morgens, als sie aus dem Haus ging, um das Auto auszuräumen und es anschließend zu saugen.

Kindersitze und eine Box aus dem Kofferraum mit einer Decke, Taschenlampe und Einkaufstaschen stellte die 37-Jährige vor die Treppe, die zu ihrer Haustüre führt. Dann ging sie nochmals ins Haus zurück, um ihre kleine Tochter ausgehfertig zu machen. Als sie beide wieder nach draußen gingen, keine zehn Minuten später, waren all die abgestellten Dinge vor der Treppe verschwunden. Da in diesen Tagen auch eine Altwarensammlung stattfand, liegt für die Mutter der Verdacht nahe, dass ihre Sachen fälschlicherweise im Rahmen der Aktion mitgenommen wurden.

Anzeige gegen unbekannt

Allerdings hatte sie ihre Sachen weder am Straßenrand noch mit einem entsprechenden Zettel gekennzeichnet, wie es die Organisatoren der Sammlung fordern. Diebstahl sei deshalb nicht ausgeschlossen, betont die 37-Jährige. Glücklicherweise fanden zu dem Zeitpunkt auch Kanalarbeiten statt. Dementsprechend konnten die Arbeiter ihr berichten, dass sie einen weißen Kleintransporter in der Straße gesehen hätten, der "hat geraucht und gestunken wie verrückt".

Als die Frau im Rathaus nach Hilfe suchte, bot die Verwaltung ihr den Hausmeister zur Hilfe an. Gemeinsam fuhren sie die Gegend ab, auf der Suche nach einem weißen Transporter. Dann, in der Nähe einer Metzgerei, sah sie ein ähnliches Fahrzeug im Rückspiegel: Die 37-Jährige hielt am Straßenrand an, mit der Hoffnung, endlich ihre Sachen wiederzubekommen, und verließ das Auto, um sich beim Fahrer des Kleintransporters nach der Sammlung zu erkunden. Die Handbremse hatte sie dabei nicht gezogen.

"Ein Unfall in der Form wäre mir nie so passiert", sagt die 37-Jährige immer noch aufgelöst über den Vorfall. "Das war der Auslöser für meine Gemütsverfassung", berichtet sie weiter. Denn die Suche blieb erfolglos, all die Dinge aus dem Auto sind "einfach weg". Ihr Mann habe inzwischen eine Anzeige gegen Unbekannt aufgegeben.