Ortsvorsteher Klaus Martin (links) und Architekt Gerhard Janasik informieren die interessierten Bürger auch über die geplante Verwendung des Wohnhauses beim Farrenstall. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsvorsteher gibt bei Informationsveranstaltung auch Ausblick auf geplante Maßnahmen

VS-Obereschach (we). Der Bevölkerungsrückgang bereitet Ortsvorsteher Klaus Martin Sorgen, vor allem die wenigen Geburten. Dies war Thema bei der Informationsveranstaltung mit rund 60 Besuchern in der Turn- und Festhalle, zu der die Ortsverwaltung und der Ortschaftsrat eingaladen hatten.

Zudem gab Martin einen Ausblick auf geplante Maßnahmen. Dazu zählen seiner Meinung nach die Verwendung des Wohnhauses am Farrenstall, welches sich im städtischen Besitz befindet und nach einem Wasserschaden derzeit leer steht. Sowohl Architekt Gerhard Janasik, als auch Tobias Reuter vom Amt für Gebäudewirtschaft bei der Stadt sprachen sich für einen Abbruch des Gebäudes aus, da trotz eines hohen finanziellen Aufwandes keine grundlegende Verbesserung der Substanz zu erwarten wäre. "Hier muss der Ortschaftsrat zeitnah eine Entscheidung treffen", so der Ortsvorsteher.

Weiteren Handlungsbedarf sehen Martin und die Ortschaftsräte in der Gestaltung der Parkflächen entlang des Johanniterweges. Zudem könnte eine offene Bücherei entstehen und das Radwegnetz rund um Obereschach erweitert werden. Dabei dürfte mit dem Bau des Radweges nach Kappel alsbald begonnen und der Radweg nach Neuhausen in den Haushalt für das kommende Jahr aufgenommen werden.

Gabriele Cernoch-Reich stellte sich als neue Rektorin der Schule vor, nachdem der bisherige Schulleiter Günther Schilling zum Schuljahrende in den Ruhestand verabschiedet worden war. Nachdem sie bereits ihre Arbeit in Obereschach aufgenommen hat, konnte sie darüber berichten, dass die kommende erste Klasse, wie auch die zehnte Klasse als Werkrealschule mit rund 20 Schülern noch einigermaßen gut bestückt sei, es aber eine fünfte Klasse aus Mangel an Schülern nicht mehr gebe.

Auch im Kindergarten kann die Anzahl der Kinder noch einigermaßen gehalten werden, jedoch die Zukunft sieht nach Meinung von Klaus Martin düsterer aus. Während noch vor Jahren dem ländlichen Raum ein Bevölkerungswachstum vorausgesagt wurde, trat genau das Gegenteil ein, wovon auch der Schwarzwald-Baar-Kreis mit der Stadt Villingen-Schwenningen und seinen Stadtbezirken betroffen ist. Obwohl die Einwohnerzahl von Obereschach von 1950 bis heute von 721 Einwohner auf 1760 Einwohner angestiegen ist, ist von 2005 bis 2012 ein Rückgang von über 100 Einwohnern zu verzeichnen. "Dieser allgemeine Einwohnerrückgang macht mir weniger Sorgen, allerdings die Tatsache, dass 2010 in Obereschach fünf Kinder zur Welt kamen und 2011 acht Kinder, während es zwischen 1996 und 2002 noch rund 20 Kinder im Jahr waren", so Martin. Dies wird seiner Meinung nach auch Auswirkungen auf den Kindergarten und die Schule haben.