Thomas Gläser (Schwarzwälder Bote, Leitung Lesermarkt), Werner Blum, Christiane Vetter, Jens Becherer und Sandro Damiano machen Kinderträume wahr: Sie unterstützen die Kindergärten in der Umsetzung ihrer Bauprojekte. Foto: Kienzler

Aktion von Schwarzwälder Bote, BAUHAUS und Volksbanken Villingen und Triberg / Jetzt bewerben

Schwarzwald-Baar-Kreis - Auf der "Kindergarten-Baustelle" arbeiten Kinder, Erzieher, Eltern und Sponsoren daran, Kinderwünsche wahr zu machen. Unterstützt wird die Aktion von den Volksbanken Villingen und Triberg sowie dem BAUHAUS Villingen. Der Schwarzwälder Bote sprach mit dem Leiter Vorstandsstab Werner Blum und Christiane Vetter (beide Volksbank Villingen), Marketingleiter Jens Becherer (Volksbank Villingen) und dem Geschäftsleiter von BAUHAUS Villingen, Sandro Damiano über ihre Motivation, auf der Kindergarten-Baustelle mit anzupacken.

Was hat Sie dazu bewogen, die Aktion "Kindergarten-Baustelle" zu unterstützen?

Becherer: Wir wollten letztes Jahr schon ein ähnliches Projekt ins Leben rufen mit Kindergärten und Schulen. Das hat leider nicht geklappt – als wir nun von der Idee "Kindergarten-Baustelle" erfahren haben, waren wir auf Anhieb begeistert. Es gibt nichts Schöneres, als Projekte mit Kindern zu machen.

Blum: So ging es mir auch. Als Volksbank fühlen wir uns für die Menschen in der Region verantwortlich und wollen sie unterstützen. Beim Thema Kindergarten wissen wir auch aus vielen Gesprächen, dass sie vielfach mit Finanzierungsproblemen kämpfen, weil die Budgets der Träger immer enger werden. Da reicht es oftmals einfach nicht mehr, um noch etwas zu machen, das über das hinaus geht. Toll, wenn man Chancen auf etwas eröffnen kann, das sich der Kindergarten sonst nicht leisten könnte.

Damiano: Ich selbst habe auch Kinder, da weiß man, dass oftmals in den Kindergärten auch Geld fehlt für Renovierungen oder besonders schöne Gestaltungen. Kinder stehen in der Firmenphilosophie von BAUHAUS sehr im Mittelpunkt wie auch der Kunde. Also war das auch insofern eine tolle Geschichte.

Tolle Geschichten erzählen uns sicherlich auch die Kindergärten mit ihren Bewerbungen. Was wissen Sie noch aus Ihrer Kindergartenzeit?

Vetter: Ich kann mich nur daran erinnern, dass wir nie raus sind und ganz strenge Erzieherinnen hatten. Wenn ich heute bei meinen Nichten und Neffen sehe, was die im Kindergarten machen, da ist das schon ein himmelweiter Unterschied zu uns. Natürlich fehlt auch heute immer etwas an Mitteln, aber trotzdem haben es die Kinder heute schon schön im Kindergarten – ich selbst bin früher nicht gerne hin gegangen.

Becherer: Ich weiß nur noch wenig aus der Kindergartenzeit. Aber ich weiß noch, dass ich ein Kind war, das gerne und viel gespielt hat, am liebsten draußen. Wir hatten in unserem Kindergarten in Furtwangen eine schöne Anlage, aber trotzdem war es draußen immer am schönsten. Da gab es auch ein paar Lastwagen, die man zum Sandeln nehmen konnte. Wer zuerst draußen war, hat als Erster einen Lastwagen gehabt. Und ich habe immer einen Lastwagen gehabt.

Damiano: Ich war auch immer heiß drauf, raus in den Garten zu gehen. Da gab es eine Schaukel aus einem Autoreifen, da haben wir immer Schiffschaukeln gespielt, das ist mir noch sehr gut in Erinnerung geblieben.

Blum: (lacht) Bei mir ist das mit der Kindergartenzeit ein bisschen schwieriger, die liegt ja immerhin mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Aber ein bisschen was weiß ich noch: Es gab da eine strenge Schwester, die hatte immer so ein Häubchen auf. Und die Betreuung war gar nicht wie sie heute ist. Alles war auf einem äußerst bescheidenen Niveau. Es gab eine große Sandkiste, ein paar Schaufeln und natürlich auch drinnen ein bisschen was, aber alle diese Dinge, die man heute so hat – und von denen ich gut finde, dass es sie heute gibt –, gab es nicht. Ich finde es toll, dass Kinder heute andere Entwicklungschancen bekommen. Kinder im Kindergartenalter sind noch so prägbar, da entwickelt sich noch so viel. Was früh richtig gemacht wird, muss später nicht repariert werden.

Und wenn Sie heute bei unserer Aktion als Bewerber mitmachen müssten, was für einen Wunsch würden Sie einreichen?

Becherer: Ich würde mir irgendein Klettergerüst wünschen, etwas zum Hochlaufen, Runterrutschen, um sich darin zu verstecken.

Vetter: Mmh, schwierig – aber ich glaube, es wäre irgendein Naturerlebnis, ein Stück Natur. Etwas für draußen, bei dem die Kinder etwas lernen können, vielleicht einen Garten anlegen.

Damiano: Ich bin auch mehr so der Naturliebhaber. Schon als Kind war ich jede Minute draußen. Neben dem Fußballplatz war ein Mirabellenbaum, da haben wir sämtliche Hütten gebaut, ich denke, so etwas wäre auch mein Wunsch. Die Natur macht es schon aus. Aber für drinnen gibt es natürlich auch tolle Sachen, ich sehe das zum Beispiel bei meiner Tochter, die haben jetzt einen richtigen Werkraum zum Hämmern und Sägen.

Mit dem Projekt machen Sie ein Stück Nachwuchsförderung, aber längst nicht das einzige. Inwiefern dürfen die Kinder in der Region noch auf Sie bauen?

Becherer: Wir stehen mit den Kindergärten immer in einem engen Dialog, wichtig ist uns, dass wir nicht nach dem Gießkannenprinzip fördern, sondern anlassbezogen.

Blum: Bei uns ist das ähnlich, in unserem großen Geschäftsgebiet haben wir viel mit Kindergärten und Schulen zu tun. Kinder- und Jugendarbeit ist ein fester Bestandteil in unserem Spenden- und Sponsoringkonzept. Wir haben jedes Jahr Kindergärten auf unserer Liste, die etwas bekommen – auch Vereine werden vielfach unterstützt.

Damiano: BAUHAUS tut da konzernweit schon viel, aber auch wir Niederlassungen haben viel Spielraum. Wir verlosen zum Beispiel jedes Jahr Fußballtrikots für die Jugend, immer wieder erfüllen wir auch Materialwünsche von Kindergärten. Das ist unser Ding: Wir möchten Kinder und Jugendliche unterstützen. Das sieht man auch bei Aktionen, die wir machen: Ein Kinderprogramm, Springburg oder so etwas ist immer dabei. Jeden Monat findet bei uns auch der bekannte Kids Club statt, bei dem Kinder kostenlos basteln können. Unser Maskottchen, die Kids Club Ameise, darf nicht fehlen.

Und welchen Reiz hat für Sie der selbst gebaute mit eigenen Händen erfüllte Wunsch?

Becherer: Ganz klar: Er ist wertiger.

Blum: Ja, es ist eine Frage der Wertigkeit, aber auch der Freude. Wenn Erzieherinnen, Eltern und Kinder mit eingebunden sind, ist das einfach was anderes, als in einem Laden 500 Euro hinzulegen und etwas mitzunehmen. Es ist auch ein Stück Gruppenerlebnis, ein Stück Dynamik.

Damiano: Ich denke auch, dass die Kinder einen Haufen Spaß damit haben. Auch später noch, wenn es fertig ist. Da heißt es dann nicht: "Kuck mal, was wir gekriegt haben", sondern: "Schau', Papa, das hab ich gemacht!"