Die Europa Minigärtnergruppe mit Teamleiterin Birgit Halter (rechts) und Floristmeisterin Sabine Haas. Fotos: Hilbertz Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Die "Europa Minigärtnergruppe" bastelt an der Albert-Schweitzer-Schule ihren eigenen Mooskorb

Zwölf Kinder im Alter von neun bis zehn Jahre finden sich in der Albert-Schweitzer-Schule ein, um ihren eigenen "Frühlingsgruß im Winter" zu basteln. Der Workshop ist Teil der zweijährigen Projektphase für die "Europa Minigärtnergruppe".

Villingen-Schwenningen. Lautes Kindergeschrei dringt einem aus dem Floristenraum der Albert-Schweitzer-Schule entgegen. Darin sind zwölf Mitglieder der "Europa Minigärtnergruppe" bereits fleißig am werkeln. Auf der heutigen Agenda steht: Das Bauen eines eigenen Mooskorbes, den die Kinder anschließend mit nach Hause nehmen können.

Besonders witzig finden die Kinder einen Zwischenfall, der sich beim Auspacken von dem frischen Moos ergab: Ein Regenwurm hat es sich im kuschligen Grün gemütlich gemacht und die zehnjährige Angelie überrascht. Sehr zur Freude der anderen Kinder soll sie "kreischend alles fallen gelassen" haben. Aber dieser kleine Zwischenfall kann die fleißige Nachwuchsfloristin nicht aus der Ruhe bringen und so bastelt sie engagiert an ihrem Projekt weiter, welches sie am Schluss stolz präsentiert. "Die Blumen haben’s jetzt schön kuschlig", freut sie sich über ihren fertigen Mooskorb.

Bei ihrem Handwerk flechten die Nachwuchsgärtner zunächst mit einem Draht einen Ring. Dieser wird anschließend mit frischem Moos ausgelegt und mit der Blume versehen. Am Schluss können die Kinder ihren "Frühlingsgruß" noch individuell verzieren.

Der pädagogische Aspekt kommt bei dem Projekt auch nicht zu kurz

Der pädagogische Aspekt kommt bei dem Projekt auch nicht zu kurz, so antworten die Kinder auf die Frage von Floristmeisterin Sabine Haas "Wieso machen wir Plastik drumrum?" einstimmig "Damit kein Wasser ausläuft!". Auch mit welcher Blume sie es zu tun haben, wissen alle; es handelt sich um eine Primel.

"Die Kinder können kreativ sein und mit ihren Händen arbeiten"

"Das besondere an dem Projekt ist, dass die Kinder kreativ sein können und mit ihren Händen arbeiten", erzählt Teamleiterin Birgit Halter begeistert über ihre Schützlinge.

Insgesamt zwei Jahre wird die Gruppe von insgesamt 14 Kindern in verschiedenen Stationen mehr über das Gärtnerhandwerk lernen. Am Schluss kommt man auf der Insel Mainau zusammen und der Gärtnernachwuchs erhält eine Urkunde, der sie als qualifizierter "Europa Minigärtner" auszeichnet. Außerdem erhält jeder noch eine eigene Kappe und ein Messer. Mit der Initiative will man dazu beitragen, dass viele junge Menschen Interesse für einen Beruf im Gartenbau entwickeln.