Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Schwenningen hat am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Sieben Menschen mussten gerettet werden, eine Person wurde verletzt. Foto: Marc Eich

Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Schwenningen. Feuerwehr hat Flammen schnell unter Kontrolle. Eine Person wurde verletzt.

Villingen-Schwenningen - Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Schwenningen hat am Montagnachmittag für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Sieben Menschen mussten gerettet werden, eine Person wurde verletzt. Drei weitere Bewohner wurden am Brandort ärztlich versorgt.

Rauch aus drei Stockwerken, ein um Hilfe rufender Mensch am Dachfenster und eine vermisste Person: Als die Feuerwehr Schwenningen gegen 13.30 Uhr in der Oberdorferstraße ankam, ging es an der Einsatzstelle dramatisch zu. Sofort wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um die Person an der Vorderseite des Gebäudes zu retten. Gleichzeitig brachten sich mehreren Atemschutztrupps in Stellung. Denn als erste Information wurde der Feuerwehr zugetragen, dass auch in der total verrauchten Wohnung im zweiten Obergeschoss eine Person sein müsste.

Über eine Leiter verschaffte sich man Zugang, entdeckte jedoch niemanden. Gleichzeitig öffnete die Feuerwehr die Haustüre und fand dort ebenfalls ein komplett in Rauch gehülltes Treppenhaus vor – damit war der
Fluchtweg für alle weiteren Personen abgeschnitten. Ersthelfer konnten den Einsatzkräften den Hinweis geben, dass der Brand im Keller seinen Ursprung hatte. Während man das Treppenhaus nach weiteren Bewohnern durchsuchte, wurde parallel die Brandbekämpfung veranlasst.

Unter der Kellertreppe waren ersten Angaben zufolge Abfälle und Unrat in Brand geraten. Weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst eilten in die Oberdorferstraße, das Ausmaß war schließlich noch nicht klar. Auch ein Polizeihubschrauber, der zufällig vor Ort war, umkreiste die Einsatzstelle, an der sich bereits zahlreiche Schaulustige eingefunden hatten.

Während die Feuerwehr die Flammen schnell unter Kontrolle hatte, retteten sich weitere Bewohner auf die Balkone an der Rückseite des Hauses. Da für sie keine Gefahr bestand, konnten die Feuerwehr sie nach der Brandbekämpfung schließlich über das mittlerweile belüftete Treppenhaus nach draußen bringen. Eine Person musste vom Rettungsdienst betreut werden und wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das Klinikum geliefert.

Aussagen zur Brandursache können zurzeit noch nicht gemacht werden. Kriminaltechniker des Polizeipräsidiums Tuttlingen werden nach gründlicher Durchlüftung des Gebäudes mit der Ursachenforschung beginnen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Neben dem Feuerschaden im Kellergeschoss kam es im Flur und in den Wohnungen zu einer starken Verrußung.

Über 50 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen von Feuerwehr, DRK und Polizei waren beim Brand vor Ort, die Oberdorferstraße musste während des Einsatzes gesperrt werden.