Vandalen zerstören 73 Fenster und 38 Türen. Acht Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden als Täter ermittelt.
VS-Villingen - In die leerstehende Lyautey-Kaserne in der Kirnacher Straße (gegenüber dem Welvert-Gelände) drangen immer wieder Unbekannte ein und zerstörten Gebäudeinventar der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres gingen vom Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Verwaltung von leerstehenden Kasernen) Strafanzeigen bei der Polizei in Villingen ein. Mittlerweile konnte das Polizeirevier Villingen insgesamt acht Jugendliche Täter im Alter von 14 bis 17 Jahren ermitteln, die für die verschiedenen Straftaten verantwortlich sind.
So wurde das ehemalige Heizwerk und eine Turnhalle sowie ein Verwaltungsgebäude am 17. Dezember letzten Jahres in Brand gesetzt, der Schaden belief sich damals auf rund 20.000 Euro. Auch wurde mehrfach in das an der Kirnacher Straße stehende Gebäude eingedrungen und dort zwei Mal Inventar eines Telefonanbieters (Funktechnik) zerstört. Diese beiden Fälle im Herbst 2012 und im Frühjahr 2013 hatten mindestens einen Schaden von 25.000 Euro zur Folge.
Während der wiederholten Aufenthalten in dem Gebäude wurden 73 Fenster, 38 Türen sowie das Inventar aller Wasch- und Toilettenräume sowie vorhandene Stromverteilerkästen im Wert von rund 20.000 Euro zerschlagen.
Im Januar wurde in die dortige Turnhalle eingebrochen und Inventar der dort trainierenden Jugendfeuerwehr Villingen im Wert von rund 1200 Euro zerstört.
Auch zwei Graffiti-Schmierereien an einem nahe gelegenen Einkaufsmarkt sowie in der Rietstraße gehen zu Lasten der Täter; der Schaden hier beläuft sich auf rund 2400 Euro.
Vier Jugendliche gelangen wegen wiederholtem Hausfriedensbruch zur Anzeige, vier weiter Jugendliche werden wegen Brandstiftung, Sachbeschädigung, Einbruchdiebstahl sowie Entziehung elektrischer Energie und Hausfriedensbruch angezeigt.
Ein zur Tatzeit 16-Jähriger aus einer Umlandgemeinde sowie eine weitere abgängige 14-Jährige aus Freiburg waren einmal drei und ein weiteres Mal für vier Monate von zu Hause abgehauen und übernachteten in dem leeren Kasernengebäude. Bei Besuchen von Freunden in dem Gelände und unter Einfluss von Alkohol wurden die Straftaten, die sich mittlerweile auf 70.000 Euro summieren, begangen.
Zwischenzeitlich kümmert sich das Jugendamt um den jetzt 17-Jährigen; die 14-jährige Jugendliche wurde in einer sozialen Einrichtung untergebracht.