Es wuchert: Die Jugendherberge in der St. Georgener Straße ist seit einem Jahr verwaist. Foto: Eich

Gebäude seit knapp einem Jahr verwaist. Rückbau soll erst im Herbst erfolgen. Stromleitungen noch im Weg.

Villingen-Schwenningen - Eigentlich hätte der Abriss der ehemaligen Jugendherberge bereits Anfang des Jahres erfolgen sollen. Doch mögliche Schadstoffe im Gebäude sorgen nun für Verzögerungen.

Seit knapp einem Jahr ist die Villinger Jugendherberge in der St. Georgener Straße verwaist. Die stetig zurückgehenden Übernachtungszahlen hatten das Haus unrentabel gemacht, woraufhin sich die Verantwortlichen des Landesverbands Baden-Württemberg des Deutsches Jugendherbergswerk zur Schließung des einzigen Standorts in der Doppelstadt entschlossen.

Doch abgeschlossen ist das Kapitel "Jugendherberge" noch nicht. Denn der geplante Abriss des Gebäudes verzögert sich. Dieser war eigentlich für Anfang des Jahres vorgesehen.

Denn nach Angaben der Stadtverwaltung müssen erst Informationen darüber vorliegen, ob der Bau möglicherweise mit Schadstoffen belastet ist. Nach Angaben von Oxana Brunner, Pressesprecherin der Stadt, sei die Erkundung und Ermittlung der Schadstoffe beauftragt.

"Die Ergebnisse liegen noch nicht vor, diese werden wir voraussichtlich noch diesen Monat bekommen", so Brunner. Die Ergebnisse benötige die Stadt als Grundlage für die Ausschreibung. Gleichzeitig werde nach Angaben der Verwaltung das Rückbaugesuch erstellt. Dieses Verfahren sei baugenehmigungspflichtig.

Bevor der Abriss vonstatten geht, müssen jedoch auch die Stadtwerke Villingen-Schwenningen noch aktiv werden. Denn laut Brunner sei es notwendig, die über das Grundstück führenden Starkstromleitung umzulegen. Was den Zeitplan betrifft, sind die Abbrucharbeiten für September 2019 vorgesehen.

Obwohl das Gebäude zunehmend verkommt, wird es teilweise noch genutzt. So dient es für verschiedenste Hilfs- und Rettungsorganisationen als Übungsobjekt. Bislang wurde dort seitens des THW eine Erkundungsübung durchgeführt, die Bundespolizei hat Türöffnungen geprobt und diverse Hundestaffeln nutzten das Gebäude ebenfalls.

So wie es derzeit aussieht, steht den Organisationen das Gebäude sogar noch eine Weile zur Verfügung.